Nach den positiven Nachrichten gestern Abend aus den USA sieht Bill Ackman zwar viele Pleiten von Bank und Co., allerdings keine neue Finanzkrise. Darum setzt der Hedgefondsmanager auch auf diese Aktien.

Seit der Pleite der Silicon Valley Bank sprechen viele Marktbeobachter von einer neuen Finanzkrise. Sicher ist bisher schon, dass die Pleite der SVB einen Dominoeffekte erzeugen wird, der auch andere Unternehmen und Geldhäuser in den Abgrund reißen dürfte. Allerdings sieht Hedgefondsmanager Bill Ackman deswegen noch keinen Grund für eine neue Finanzkrise.

Die Route des US-Staates ist vorgegeben

Denn bereits in den vergangenen Tagen warnte Ackman mehrmals vor einer neuen Finanzkrise und forderte das Eingreifen der Regierung. Dies passierte dann auch am Sonntagabend und der Fondsmanager zeigte sich auf Twitter sichtlich erleichtert über diese aktuellen Entwicklungen. Er schrieb:

“Wir haben jetzt einen klaren Fahrplan dafür, wie die Regierung die Krise handhaben wird”

Aus diesem Grund und der aktuellen Übernahme von SVB Geschäftsteilen durch die HSBC erwartet Ackman nun keine neue Finanzkrise an den Märkten mehr, ist sich aber sicher, dass weitere Pleiten folgen werden, bei denen der US-Steuerzahler noch einspringen muss.

Ein neues Lehman Brothers?

Doch damit steht immer noch die Gefahr eines weiteren Lehman im Raum, da der Dominoeffekt sicher noch andere Geldhäuser zum Einsturz bringen wird. Ackman schrieb dazu auf Twitter:

“Die Leute, die es vermasselt haben, werden die Konsequenzen tragen. Die Aktionäre, die ihre Banken nicht ausreichend überwacht haben, werden auf null gesetzt und die Anleihegläubiger werden ein ähnliches Schicksal erleiden."

Tatsächlich könnte die Regierung im Laufe dieser Krise eine Bank nicht retten bzw. dasselbe Muster wie bei Lehman verfolgen. Dies ist jedoch in der aktuellen wirtschaftlichen Lage, sowie den Lehren, die man aus 2008 gezogen, unwahrscheinlich.

Auf diese Aktien setzt Ackman

Doch am meisten dürften die Nachrichten Bill Ackman selbst erleichtert haben. Der Fondsmanager setzt nämlich in seinem Portfolio auf einige stark verschuldete Werte wie zum Beispiel die Fast-Food-Ketten Chipotle und Restaurant Brands International. Hier dürfte es noch einige starke Auswirkungen aufgrund der Krise geben, es gibt aber noch keine Anzeichen, dass Ackman diese Positionen aufgelöst hat.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Restaurant Brands International