Mit einem Kursrutsch von fast sieben Prozent haben die Aktien des Kochboxen-Versenders HelloFresh zum Wochenstart auf unappetitliche Vorwürfe reagiert: Die amerikanische Lebensmittelaufsicht FSIS, die auch für die Sicherheit von Lebensmittelbetrieben zuständig ist, hatte am Wochenende gewarnt, Hackfleisch-Produkte in HelloFresh-Boxen, die im Juli ausgeliefert worden waren, stünden im Verdacht, mit Kolibakterien verunreinigt zu sein. Von Sonja Funke 

Einen Rückruf gab es allerdings nicht, da die Produkte nicht mehr zum Verkauf stünden. Die FSIS zeigte sich jedoch besorgt, dass Kunden die im Juli ausgelieferten Chargen noch in Tiefkühltruhen haben könnten. Sie rief dazu auf, das Hackfleisch wegzuwerfen. Eine Sprecherin von HelloFresh erklärte der Nachrichtenagentur Reuters, es sei ein sehr kleiner Teil der Kunden in den USA betroffen, die Rinderhackfleisch in einer bestimmten Menge von einem bestimmten Lieferanten erhalten hätten. Bei korrekter Zubereitung könne das Produkt ohne Bedenken verzehrt werden, sagte sie. Die Benachrichtigung des US-Landwirtschaftsministeriums sei eine reine Vorsichtsmaßnahme. Die Nachricht aus den USA, dem wichtigsten Markt für das Berliner Unternehmen, trifft die Firma wenige Tage vor dem Abstieg aus dem Dax. Während der Covid 19-Pandemie hatten die Aktien massiv von geschlossenen Restaurants und dem Trend zum Kochen im Homeoffice profitiert.

Fazit

Im Laufe des Tages dämmten die Titel ihre Verluste im starken Gesamtmarkt ein. Der bevorstehende Abschied aus dem DAX, der ersten Börsenliga, lastet jedoch weiter auf dem Kurs. Vor einem Jahr stand der Kurs noch bei knapp 89 Euro, seitdem hat er mehr als 70 Prozent eingebüßt.