VW-AFFÄRE UND KONJUNKTUR-ABKÜHLUNG IN CHINA ALS RISIKEN
Die Institute untersuchten den Angaben zufolge unter anderem die Auswirkungen des VW -Abgasskandals, der Flüchtlingskrise und der Konjunktur-Abkühlung in China auf die deutsche Wirtschaft. Die Volkswagen-Affäre stelle zwar ein Risiko für die Konjunktur dar. Konkrete Folgen seien aber bisher nur schwer abzuschätzen, sagte einer der Insider. Der Flüchtlingszustrom koste den Staat zwar Geld, hieß es weiter. Allerdings dürften die Zuwanderer mit ihren Ausgaben den privaten Konsum und damit die gesamte Wirtschaft ankurbeln. Ähnlich hatten sich zuvor auch andere Ökonomen geäußert. Die Konjunkturabkühlung in China werde die deutsche Wirtschaft am ehesten spüren, falls das Wachstum in der Volksrepublik deutlich stärker nachlasse als bisher erwartet.
Das Gutachten der Institute dient als Grundlage für die Prognose des Bundeswirtschaftsministerium, das wohl noch im Oktober seine neue Wachstumsschätzung vorlegen dürfte. Ende August hatte das Ministerium noch betont, trotz der Turbulenzen in China an seinen Prognosen festzuhalten. "Wir liegen auf Kurs", sagte der zuständige Abteilungsleiter Jeromin Zettelmeyer damals zu Reuters. "Unsere Prognosen galten zunächst als vorsichtig, sie sind aber realistisch, wie sich jetzt zeigt." Im vergangenen Jahr hatte die deutsche Wirtschaft um 1,6 Prozent zugelegt.
Reuters