Die Traton-Marke arbeitet dazu mit Knorr-Bremse, dem Bordnetzspezialisten Leoni und Bosch sowie der Fraunhofer-Gesellschaft und den Universitäten München und Braunschweig zusammen. Ziel des gemeinsamen Forschungsprojektes ATLAS sei es, einen autonomen Lastwagen zu entwickeln, der alle Anforderungen für den fahrerlosen Betrieb zwischen Logistikknoten erfülle, teilte MAN am Dienstag mit. "ATLAS ist für MAN ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Hob-to-Hub-Automatisierung, mit dem wir bereits künftige Serienanwendungen für eine Logistik 4.0 in den Blick nehmen", sagte MAN-Forschungschef Frederik Zohm.
MAN testet schon jetzt autonom fahrende Lastwagen etwa im Hamburger Hafen, Fahrzeuge der Schwestermarke Scania fahren auf einer 300 Kilometer langen Strecke in Schweden selbständig, wenngleich mit Sicherheitsfahrer an Bord. In Deutschland sollen ebenfalls Tests auf der Autobahn starten. Auch der Rivale Daimler Truck testet bereits selbstfahrende Lastwagen. Für die Firmen spielen dabei zwei Aspekte eine Rolle - der Fahrermangel, der Spediteuren weltweit zu schaffen macht, und das Kostenargument: Für die Firmen gehören die Löhne für die Fahrer zu den größten Kostenblöcken.
Deutschland könnte dabei eine Vorreiterstellung übernehmen, erklärte MAN: Vergangenes Jahr wurde ein Gesetz zum autonomen Fahren verabschiedet, das schon jetzt Fahren ohne Fahrer mit Einschränkungen erlaubt.
rtr