Das französische Fintech-Unternehmen Qonto ist seit Anfang des Jahres auch in Deutschland aktiv. Zu Beginn hat das Unternehmen seinen Kunden für die Bankgeschäfte eine IBAN (internationale Bankkontonummer) mit dem französischen Länderkürzel "FR" zugeteilt. Qonto hat seine Niederlassung in Paris und wird somit von der französischen Finanzaufsicht beaufsichtigt, deshalb die französische IBAN.

Technisch ist das kein Problem, eine französische IBAN funktioniert im gesamten SEPA-Raum genau wie jede andere IBAN aus einem beliebigen SEPA-Mitgliedsland - ob für Überweisungen, Lastschriften oder andere Zahlungen. Der SEPA-Raum ist die Bezeichnung für den gemeinsamen Zahlungsverkehrsraum von 36 europäischen Staaten, darunter sämtlichen 27 EU-Staaten.

Aber die Realität zeigte sich anders: "In der Praxis machen viele unserer Nutzer leider gegenteilige Erfahrungen: Online-Zahlungen werden abgelehnt oder Lastschriften können nicht eingerichtet werden, weil ihre IBAN nicht mit dem Kürzel DE beginnt. De facto handelt es sich dabei um IBAN-Diskriminierung. Auch würden einige Nutzer lieber eine deutsche IBAN auf ihre Rechnungen oder Angebote setzen, um das Vertrauen von Kunden und Partnern zu gewinnen", so das Unternehmen. Deswegen bietet Qonto nun seit Kurzem seinen deutschen Kunden eine IBAN mit dem deutschen Länderkürzel "DE" an. Wie eine deutsche IBAN aufgebaut ist, zeigt die Bundesbank hier.