Unter dem neuen Markennamen "Leonardo" kündigte SAP am Mittwoch Software-Pakete und Dienstleistungen an, mit denen Firmen mit Hilfe gigantischer Datenmengen neue Geschäftsmodelle oder die industrielle Produktion besser steuern können. Den Markt für Anwendungen des "Internet der Dinge", also der Nutzung von Sensordaten aus Haushaltsgeräten, Sicherheitssystemen oder Autos, werde bis 2020 ein Volumen von 250 Milliarden Euro ausmachen, schätzt SAP. Vorstandschef Bill McDermott nannte den Plan ein kühnes Engagement, das den Kunden ein Arbeiten mit Echtzeit-Daten ermöglichen werde.
Ein Teil der Investitionssumme ist bereits ausgegeben für neue Programme und Zukäufe kleiner IT-Firmen. Weitere Software, die Maschinen in der Industrie zum Lernen und zu eigenständiger Datenanalyse befähigen sollen, kündigte SAP für 2017 an. Auch weitere kleine Firmenkäufe und Kooperationen sind geplant. So hatten SAP und Bosch vergangene Woche erst bekannt gegeben, Programme und Cloud-Plattformen miteinander zu verknüpfen. Auch mit Siemens, Dell, Intel, T-Systems und Vodafone gibt es bereits ähnliche Kooperationen. SAP halte nach weiteren Partnern Ausschau, erklärte Tanja Rückert, Expertin für "Industrie 4.0".