"Schluss mit uferlosem Bau von Zweitwohnungen" oder "6 Wochen Ferien für alle": Die Liste der jüngsten Volksabstimmungen in der Schweiz ist lang. Der Alpenstaat hat sich der direkten Demokratie verschrieben, und so hatten die Bürger alleine im laufenden Jahr vier Gänge zur Wahlurne. Ein fünfter steht aus.
Mit der Initiative "Rettet unser Gold" soll erreicht werden, dass die Schweizer Nationalbank die gesamten Goldreserven von 1040 Tonnen künftig in der Schweiz lagert. Aktuell sind 30 Prozent des Schweizer Goldvermögens im Ausland wie beispielsweise in Kanada und in England gelagert. Doch das ist noch nicht alles. Die Schweizer stimmen auch darüber ab, dass künftig kein Gold mehr verkauft werden darf. Die weitreichendste Forderung aber ist die, dass die Nationalbank künftig mindestens 20 Prozent ihres Vermögens in Gold halten muss.
Sollten die Schweizer am 30. November für das Referendum abstimmen, müsste die Nationalbank Gold im Wert von 65 Milliarden Franken dazukaufen. Beim aktuellen Preis für das Edelmetall wären das immerhin 1500 Tonnen Gold. Ein beachtliches Volumen auf dem Goldmarkt. Allerdings hat die Notenbank insgesamt fünf Jahr Zeit für die Umsetzung. Bis dahin könnte sie auch die Bilanzsumme reduzieren. Die aufgeblähte Bilanz der Schweizer Nationalbank ist der Währungspolitik geschuldet. Um die Aufwertung des Franken in Folge der Finanzkrise zu stoppen, kaufte die Notenbank Euro in Milliarden-Volumen auf und hielt den Wechselkurs zum Euro bei 1,20 Franken stabil.
Die Spannung auf den Gold- und Devisenmärkten steigt, denn der Ausgang ist vollkommen ungewiss. Eine Umfrage Mitte Oktober für das Schweizer Fernsehen zeigt ein gemischtes Bild. Während sich 44 Prozent der Befragten für die Goldinitiative aussprachen, lehnten sie 39 Prozent ab. Allerdings waren bei der Befragung noch 17 Prozent unentschieden.
Auch wenn die Schweizer für die Initiative "Rettet unser Gold" voten, der Goldpreis wird nicht gleich durch die Decke gehen. Experten einer Schweizer Privatbank rechnen vorsichtig mit einem unmittelbaren Preiseffekt von rund 100 Dollar pro Unze. Diese Ausgangssituation können Anleger für ihre Zwecke nutzen. Das geeignete Mittel ist ein defensiver Discount-Call auf den Goldpreis. Die Gewinnchance ist nach oben bis zu einem Preis von 1300 Dollar gedeckelt. Sollte der Goldpreis bis Laufzeitende das Limit erreichen, erhalten Anleger maximal zehn Dollar zurück. Beim aktuellen Währungskurs entspräche das einer Rückzahlung von 7,80 Euro. Eine satte Rendite von mehr als hundert Prozent.
Auf Seite 2: Der Optionsschein im Detail
Stand 30.10. 14.13 Uhr
Basiswert: Goldpreis
Produkt: Discount-Call long
WKN: DZZ9A6
Emittent: DZ Bank
Bewertungstag: 3.6.2015
Fällig am: 10.6.2015
Basispreis: 1200 US Dollar
Cap: 1300 US Dollar
Kurs des Discount-Calls aktuell: 3,45 Euro
Maximaler Rückzahlungsbetrag: 10 US-Dollar
Bezugsverhältnis: 0,1