Kurz vor der Pleite der USA scheint in Amerika nun doch eine Einigung im US-Schuldenstreit in Sicht. Doch warum meinen Warren Buffett und Ray Dalio es könnte immer noch zu Problemen kommen?

Am Wochenende gab es laut der Nachrichtenagentur Bloomberg positive Nachrichten aus den USA. Der US-Schuldenstreit scheint zu einem Ende gekommen zu sein, denn die Unterhändler von Republikaner und Demokraten haben wohl eine Einigung erzielt. Doch was genau ist hier passiert?

Die US-Schuldenkrise ist vorerst vorbei

Seit Wochen kämpfen Republikaner und Demokraten um eine Anhebung der US-Schuldengrenze, um die Staatsgeschäfte weiterzuführen. Es drohte unterdessen sogar ein kompletter Shutdown und ein Verlust der AAA-Ratings der Anleihen, sollte man sich nicht einigen.

Einem Reuters-Bericht zufolge kamen die Unterhändler aber nun zu einer Einigung. Internen Quellen zufolge ist dies vor allem auf eine geringere Erhöhung der Verteidigungsausgaben um 3 Prozent zurückzuführen. Es wird erwartet, dass die Ausgaben außerhalb des Rüstungsbudgets aber auf dem aktuellen Niveau bleiben.

Darum könnte es trotzdem zu Problemen kommen

Allerdings äußerten sich bereits bekannte Persönlichkeiten wie Warren Buffett und Ray Dalio sehr kritisch gegenüber dem US-Schuldenstreit. Für viele ist er nämlich keine Lösung, sondern nur eine Verschiebung des Problems.

So wird die USA, nach Aussage Dalios, ja nur immer weiter Schulden anhäufen, bis es eines Tages tatsächlich zu einer Schuldenkrise des Staates kommt. Buffett hingegen argumentierte, dass die Schuldenobergrenze und vor allem der Streit darum echte Zeitverschwendung wäre, da diese einfach mit der Wirtschaftsleistung der USA wachsen sollte.

Dieses Problem kommt nach dem US-Schuldenstreit auf Anleger zu

Allerdings sind sich die meisten Marktbeobachter darüber einig, dass die Einigung vor allem eines zur Folge haben könnte: einen Abverkauf am Aktienmarkt. Hintergrund ist, dass die USA infolge der Erhöhung vermutlich eine Menge neuer, hoch dotierter Staatsanleihen ausgeben wird.

Aufgrund des neuen Angebotes könnten dann Fonds und Vermögensverwalter in unruhigen Zeiten dem Markt Liquidität entziehen. Allerdings rechnen ohnehin einige Analysten mit einer Korrektur an den Märkten.

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