Es habe Spekulationen gegeben, dass sich der russische Präsident unter dem Eindruck des politischen Drucks aus dem West etwas zurückgenommen habe, kommentierte Marktanalyst Michael Hewson vom Londoner Broker CMC Markets. Wahrscheinlicher sei aber, dass Putin auch den ökonomischen Druck zu Hause im Auge gehabt habe - der scharfe Fall russischer Aktienkurse sowie des Rubel vom Vortag habe massive Wertverluste zur Folge gehabt. Ein Portfoliomanager aus dem US-Bundesstaat South Carolina sagte, derzeit laufe am Markt eine Erleichterungsrally infolge der Pressekonferenz Putins.
Gleichwohl bleibt die Lage auf der Halbinsel Krim weiterhin angespannt. Putin zeigte sich vor dem EU-Sondergipfel gegenüber dem Westen zwar gesprächsbereit, schloss aber einen Militäreinsatz in der Ostukraine für die Zukunft nicht aus, falls es dort zu Übergriffen auf russische Bürger komme.
dpa-AFX