Für die Aktionäre von Wincor Nixdorf waren die vergangenen vier Wochen eine harte Zeit. Mitte April lösten Übernahmegerüchte einen Kurssprung der Aktie von 17 Prozent an einem Tag aus. Doch anstatt eines Angebotes folgte eine Gewinnwarnung. Der führende Hersteller für Hard- und Softwarelösungen für Kassensysteme und Geldautomaten revidierte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr (endet zum 30. September). Bereits im ersten Halbjahr sankt der Umsatz um zwei Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Bedenklich ist der Einbruch beim Gewinn um mehr als 30 Prozent, den auch die gut laufende Software-Sparte nicht ausgleichen konnte. Für das Gesamtjahr rechnen die Paderborner jetzt mit einem Umsatzrückgang zwischen drei und fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den Überschuss taxiert der Konzern nur noch auf fünf bis zehn Millionen Euro. In der Folge gab der Aktienkurs rund 26 Prozent nach.

Das Problem ist nicht neu. Wincor Nixdorf leidet seit längerem unter der mauen Nachfrage nach seinen Geldautomaten. Enttäuscht haben vor allem die Märkte Russland und China, auf die das Unternehmen seit 2012 gesetzt hat. In Europa zieht die Investitionsbereitschaft nur sehr langsam an. Nach dem kleinen Sparprogramm in den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen jetzt ein hartes Sanierungskonzept verordnet. Von den rund 9000 Stellen werden in den kommenden drei Jahren 1100 abgebaut, 500 davon in Deutschland. Das Hardware-Geschäft wird massiv verkleinert. Im Gegenzug soll das margenstarke Geschäft mit Software und Service ausgebaut werden. Vor allem die Sparte bargeldlose Zahlungssysteme hat enormen Wachstumspotenzial.

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Interessant ist die Bewertung der Aktie. Dem Umsatz von 2,4 Milliarden Euro steht ein Börsenwert von rund einer Milliarde Euro gegenüber. Gemessen an einer erzielbaren operativen Marge von sieben Prozent hat die Aktie ein zweistelliges Aufwärtspotenzial. Aufgrund des aktuellen Börsenumfeldes sollten Anleger vorsichtig investieren.

Es bieten sich defensive Hebelprodukte an, die auch dann verdienen, wenn die Aktie nur ihr aktuelles Niveau hält. Mit dem Discount Call können rund 50 Prozent Rendite bis Dezember 2015 erzielt werden. Vorausgesetzt die Wincor-Aktie notiert am Bewertungstag bei mindestens 33 Euro. Mit Plus-Minus-Null gehen Anleger aus dem Investment, wenn die Nixdorf-Aktie am Bewertungstag auf 31,33 Euro steht. Darunter drohen Verluste. Ein Totalverlust ist möglich, sollte die Wincor-Aktie am Laufzeitende bei 28 Euro oder darunter notieren.

Stand 7. Mai 13.00 Uhr

Basiswert Wincor Nixdorf

Produkt Discount-Call

WKN PA5THE

Emittent BNP Paribas

Bewertungstag 18. Dezember 2015

Basispreis 28,00 Euro

Kursobergrenze (Cap) 33,00 Euro

Kurs des Discount-Calls 3,37 Euro

Maximale Rückzahlung 5,00 Euro

Maximale Rendite 50,15 Prozent

Seitwärtsrendite 39,19 Prozent