Die drohende US-Zinswende sorgte in der vergangenen Woche für ein Beben an den Aktienmärkten. Unter Druck gerieten aber so gut wie alle Finanzwerte, beispielsweise auch der Erdölpreis. Die US-Sorte WTI fiel dabei auf ein Zwölf-Wochen-Tief, notiert damit aber noch leicht oberhalb der Gleitenden Durchschnitte der letzten 40 und 200 Wochen.

Da zudem ein zweijähriger Aufwärtstrend intakt ist und nach oben massiver Widerstand um 106/108 Dollar liegt, drängt sich eine mutige Inliner-Position geradezu auf. Der ausgewählte Schein hat ein Gewinnpotenzial von 74 Prozent. Dieses wird gehoben, wenn der WTI-Preis bis zum 13. März 2015 zwischen 85 und 110 Dollar bleibt.

Zu beachten ist, dass der März-Kontrakt um gut 3 Dollar unter dem aktuell gültigen September-Kontrakt gehandelt wird, die untere Schwelle also wesentlich stärker zu beachten ist als die obere. Sollte die um 96,20 Dollar verlaufende 200-Wochen-Linie erstmals seit März unterschritten werden und anschließend auch das Fünf-Monats-Tief 93,42 Dollar, dann sollte der um 90,50 Dollar verlaufende, durch die Tiefs von 2012 und 2013 definierte Aufwärtstrend stabilisierend wirken.

Darunter wäre dann aber wirklich die Reißleine zu ziehen, wozu ein anfänglicher Stopp um 2,70 Euro passen sollte. Dieser sollte zu Beginn jedes Monats um 50 Cent angehoben werden. Gewinnmitnahmen werden zwischen 8,50 und 9 Euro angestrebt.

Name: WTI-Inliner

WKN: SG5NAQ

Aktueller Kurs: 5,44 €/ 5,74 €

Schwellen: 85,00 $ / 110,00 $

Laufzeit: 13.03.15

Stoppkurs: 2,70 €

Anpassung Stopp: +0,50 € / Monat

Zielkurs: 8,70 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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