Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem etwas stärkeren Anstieg auf plus 1,8 Punkte gerechnet. Das Barometer verharrt aber klar unter seinem langjährigen Durchschnitt von 24,2 Punkten.

"Die Konjunkturerwartungen erholen sich etwas vom Brexit-Schock", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Nach wie vor erschweren vor allem politische Risiken innerhalb und außerhalb der Europäischen Union einen optimistischeren Konjunkturausblick für Deutschland." Auch bestehe Unsicherheit hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit des EU-Bankensektors.



Der Bundesbank zufolge hat die deutsche Wirtschaft ungeachtet der Verunsicherung durch das Anti-EU-Votum der Briten ihren Wachstumskurs in den Sommermonaten gehalten. Nach dem Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 0,4 Prozent im Frühjahr dürfte die Wirtschaft demnach auch zwischen Juli und September recht kräftig zulegen. Die Briten hatten sich am 23. Juni für einen Austritt aus der Europäischen Union ausgesprochen.