Zum ersten Mal hat die Grenke AG eine „Grüne Anleihe“ emittiert - und das mit Erfolg. Die Investoren rissen sich um den Bond - kein Wunder, gibt es doch eine Rendite von rund 7,5 Prozent pro Jahr - und das ziemlich sicher
Premiere bei der Grenke AG: Zum ersten Mal hat der deutsche Finanzdienstleister einen Green Bond emittiert. Und zwar ziemlich erfolgreich: Die Anleihe wurde im Gesamtvolumen von einer halben Milliarde Euro von Investoren gekauft – das ist die größte Emission des Unternehmens mit Sitz in Baden-Baden. Damit hat die Anleihe auch den privilegierten Benchmark-Status erreicht, der ab 500 Millionen Euro gilt.
Laut Grenke hatte die Nachfrage das Angebot deutlich übertroffen. Der Bond „wurde hauptsächlich an institutionelle Anleger, darunter Vermögensverwalter, Fonds, Banken, Versicherungen und Pensionsfonds, ausgegeben. Der Schwerpunkt lag in Europa, insbesondere bei Anlegern aus Deutschland, Großbritannien, Österreich und der Schweiz“, so Grenke. (...)
Voll auf E-Bikes abfahren
Green Bonds sind Anleihen, bei denen sich der Emittent verpflichtet, die Erlöse für besonders nachhaltige Investitionen zu verwenden. Grenke ist Finanzpartner von kleinen und mittelgroßen mittelständischen Unternehmen in 33 Ländern und will mit den eingenommenen Mitteln deren nachhaltige Transformation mitfinanzieren. „Aktuell bestehen etwa 80 Prozent des Green-Bond-Portfolios aus dem E-Bike-Geschäft, während der Rest auf Photovoltaik- und Solaranlagen, Ladeinfrastruktur, LED-Beleuchtung und Trinkwasseranlagen entfällt“, so Grenke.
Grenke war 2020 in die Schlagzeilen geraten, als der britische Shortseller Fraser Perring der Firma vorgeworfen hatte, betrügerische Bilanzierungspraktiken anzuwenden und Finanzberichte aufzublähen. Grenke bestritt dies, eine unabhängige Prüfung durch KPMG erbrachte keine Beweise.
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