Für die Autoindustrie ist Chipmangel kein Fremdwort. Jetzt erreicht er die nächste Branche: künstliche Intelligenz. Start-ups und Investoren suchen händeringend nach Rechenleistung. Doch selbst die am besten vernetzten Tech-Unternehmen der Welt haben Probleme, ihre Kapazitäten zu sichern. Viele KI Gründer gehen davon aus, dass der Engpass bis mindestens nächstes Jahr anhalten wird. Was das für die Chipindustrie bedeutet
Der CEO von Google vergleicht die Entdeckung künstlicher Intelligenz mit der Entdeckung des Feuers durch die Menschheit. Nun ist es an der Branche, das digitale Streichholz zu finden, um dieses Feuer zu entfachen. Die für KI verwendeten Grafikchips (GPUs) werden fast ausschließlich von Nvidia hergestellt. Durch den viralen Erfolg des Chatbots ChatGPT ist die Nachfrage nach diesen Chips jedoch weit größer als das Angebot. Sam Altman, CEO von OpenAI sagte kürzlich, dass es besser wäre, wenn weniger Menschen ChatGPT nutzen würden, da die Prozessoren knapp seien. Nvidia kündigte unterdes an, sein Angebot zu erweitern, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Milliardensummen für Fabriken in Europa geplant
Auch Staaten haben die Branche im Blick, Hintergrund ist die Bedeutung der Chips für die globale Wirtschaft. Die EU will ihren Anteil an der weltweiten Halbleiterherstellung bis 2023 von derzeit neun Prozent auf 20 Prozent mehr als verdoppeln. Milliardensummen sollen den Bau neuer Fabriken in Europa attraktiver machen. Einer der Profiteure ist der Chip-Riese TSMC: Noch bis August dieses Jahres soll die Entscheidung bezüglich der Errichtung einer Chipfabrik in Deutschland fallen.
Das taiwanesische Unternehmen TSMC ist nach wie vor der größte Auftragshersteller von Halbleitern weltweit, zu den Kunden gehören auch Apple und Nvidia. Es produziert bisher den Großteil seiner Chips in Taiwan, was vor dem Hintergrund einer möglichen Bedrohung durch China ein Risiko darstellt. Davon sieht sich auch Nvidia betroffen, denn das Unternehmen lässt die meisten Chips von TSMC fertigen. Nvidia Chef Jensen Huang kündigte jüngst an, sich unabhängiger von TSMC machen zu wollen. Laut Huang könnte der amerikanische Chiphersteller Intel zukünftig als Auftragnehmer infrage kommen.
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