Die Eskalationsspirale dreht sich immer weiter. Auf „unabsehbare Zeit“ liefert Russland kein Gas mehr. Für das Geschäftsmodell Deutschland wird es jetzt kritisch. BÖRSE ONLINE hat die Auswirkungen auf die Unternehmenswelt und Verbraucher analysiert.
Der Schlag saß. Kaum hatten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA angekündigt, künftig einen Preisdeckel für russisches Gas an den Weltmärkten durchsetzen zu wollen, da kam auch schon die Meldung aus Russland. Anders als noch am Vormittag angekündigt, werde durch Nord Stream 1 „auf unabsehbare Zeit kein Gas mehr fließen“, meldete der Staatskonzern Gazprom am vorigen Freitagabend. Schuld daran sei ein Ölleck bei der Gasverdichtungsanlage in Portowaja in der Nähe von Sankt Petersburg. Am Montag stellte dann Kreml-Sprecher Dmitri Peskow klar: „Russisches Gas wird wieder fließen, wenn der Westen die Sanktionen aufhebt.“
Die Nachricht vom Gas-Stopp schockierte denn auch die Märkte. Nachdem der DAX wegen der Aussicht auf wieder anlaufende Gaslieferungen aus Russland und besser ausgefallenen Arbeitsmarktdaten als erwartet aus den USA zunächst eine 300-Punkte-Rally hingelegt hatte, folgte ein 400-Punkte-Sturz binnen einer Stunde. Gas-Stopp — in Deutschland! Gehen bald in der Industrie die Lichter aus? Was heißt das für Wirtschaft, Inflation, Arbeitsplätze und den DAX? Wir haben die wichtigsten Faktoren für Sie analysiert.
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