Schrecklicher Fund kurz vor Weihnachten in Nordbayern: Ein Metzger versteckte seine tote Mutter in einer Kühltruhe. Die Polizei vermutet, dass er ihre Rente weiterhin kassieren wollte. Von Martin Reim



Anwohner hatten in Bad Staffelstein durch das Fenster einen toten Nachbarn (45) entdeckt. Die Polizei wurde verständigt, Beamte fanden dann im Haus noch eine weitere Leiche – in der Tiefkühltruhe. 

Es war die Mutter Annegret (70) des toten Metzgers Markus W., der in der Wohnung entdeckt wurde. Die Ermittler gehen in beiden Fällen von einem natürlichen Tod aus. Erst jetzt hat die Polizei die Öffentlichkeit darüber informiert. Nach der Obduktion konnten Fremdeinwirkungen ausgeschlossen werden, heißt es. „Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass die Frau bereits vor einigen Monaten eines natürlichen Todes starb“, teilt die Polizei weiter mit. 

Die Kripo geht davon aus, dass der Markus W. seine Mutter nach ihrem Tod zu Hause aufbewahrte, um die Sozialleistungen der Frau weiter zu erhalten. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Coburg haben die Ermittlungen übernommen. 

Nach Informationen der „Bild“-Zeitung sind die Eltern vor Jahren in die Ortschaft gezogen. Sohn Markus wurde dort geboren. Als der Bub zehn Jahre alt wurde, soll sein Vater gestorben sein. Mutter Annegret soll häufiger im Bezirksklinikum gewesen sein – deswegen habe sie auch niemand im Dorf vermisst. Markus W. hat im Ort in Bad Staffelstein den Beruf als Metzger erlernt. Seit einem Jahr soll er sehr zurückgezogen in der Ortschaft gelebt haben. 

Nachbarn beschreiben ihn als handwerklich begabt, Autos sollen sein Hobby gewesen sein. Die Mutter wurde seit zirka einem Jahr nicht mehr in der Ortschaft gesehen.