MOSKAU (dpa-AFX) - Die Talfahrt an der russischen Börse geht auch am Montag weiter: Bis zum frühen Nachmittag sackte der RTS-Index um mehr als neun Prozent auf 1260 Punkte ab. Damit steuert der Moskauer Leitindex auf den dritten Verlusttag in Folge zu und hat an diesen drei Tagen insgesamt gut 17 Prozent an Wert eingebüßt. Bei 1252 Punkten markierte er zu Wochenbeginn den tiefsten Stand seit November 2020.

An den europäischen Aktienmärkten herrschte anfangs Erleichterung über ein mögliches Gipfeltreffen von Biden und Putin, die aber nur kurz anhielt: Bereits am Vormittag waren die wichtigsten Indizes wieder ins Minus gerutscht. "Die Börsen lechzen nach den ersten sichtbaren Rauchwolken aus einer Friedenspfeife", kommentierte Analyst Timo Emden die Lage. "Denn eine militärische Eskalation dürfte für große Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten sorgen."

Der Kreml dämpfte zuletzt Hoffnungen auf ein baldiges Treffen des russischen Präsidenten mit seinem US-Amtskollegen zur Entspannung des Ukraine-Konflikts. Gleichzeitig nehmen die Meldungen über Zusammenstöße zwischen der ukrainischen Armee und den von Moskau unterstützten Separatisten in der Ostukraine zu./gl/mis

Quelle: dpa-Afx