Der seit Ende Januar nachlassende Optimismus für Konjunktur und Aktienmärkt hält weiter an, auch wenn sich zumindest an den Aktienmärkten die Entwicklung stabilisiert hat. Das stellen die Analysten von Independent Research in ihrem aktuellen Quartalsbericht fest. Wie es darin weiter heißt, steht für einen Großteil der Aktienindizes inklusive dem DAX aber weiterhin eine negative Kursentwicklung in diesem Jahr zu Buche.

Wesentlicher Auslöser für die jüngste Korrektur sei der sich zuspitzende und von den USA ausgehende Handelskonflikt. Vor allem für die Exportnation Deutschland hätte ein Handelskrieg negative Folgen. Im Einklang mit der schwächelnden Aktienmarktentwicklung und des sich verschärfenden globalen Handelskonfliktes hätten sich die Konjunkturindikatoren eingetrübt. Die Markterwartungen für das Wirtschaftswachstum in 2018 und 2019 seien teils deutlich reduziert worden und weitere Korrekturen nach unten seien nicht ausgeschlossen.

In der anstehenden Berichtssaison dürften die Unternehmen eine überwiegend solide Geschäftsentwicklung für das abgelaufene Quartal vorweisen können. Allerdings sollten sich die gestiegenen Unsicherheiten bzw. der globale Handelskonflikt künftig stärker auf die Geschäftszahlen auswirken. Nach wie vor geht Independent Research davon aus, dass bei den Gewinnerwartungen für das laufende Jahr das Risiko für Enttäuschungspotenzial größer ist als für positive Überraschungen. Für die DAX-Unternehmen werde ein Gewinnanstieg von durchschnittlich rund acht Prozent erwartet. Die Aktienbewertungen seien in den vergangenen Wochen zwar wieder zurückgekommen, lägen aber nach wie vor auf einem im historischen Vergleich hohen Niveau.

Unzweifelhaft hätten nahezu alle politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Risikofaktoren auch weiterhin Bestand. Dazu zählten steigende Zinsen und Inflation bei gleichzeitig nachlassender Konjunkturdynamik, Geldpolitik der Notenbanken, zu hohe Risikobereitschaft, weltweit historisch hohe Verschuldung, zahlreiche politische Konflikte sowie Handelskrieg, zunehmende soziale Ungleichheit sowie negative gesellschaftliche Entwicklungen oder Einbruch am Anleihemarkt.

Für den DAX taxiert Independent Research das Kursziel für Ende 2018 auf 12,800 Punkte, was niedriger ist als die bisher prognostizierten 13.400 Zähler. Das Risiko für ein Ende der seit 2009 bestehenden Hausse sei weiter gestiegen. Derzeit schätze man aber die Wahrscheinlichkeit für einen anhaltenden Aufschwung noch als höher ein, bei allerdings nachlassender Wachstumsdynamik. Bei ausgewählten Einzelaktien wittert man aber sehr gute Chancen und fünf davon stellen wir auf den nachfolgenden Seiten vor. Diese Titel kommen alle aus Deutschland und verfügen über ein Aufwärtspotenzial von 24 Prozent bis 51 Prozent.

Auf Seite 2: Allianz





Allianz (WKN: 840400)



Zu den Deutschland-Favoriten von Independent Research zählt unter anderem die Allianz. Die Kaufempfehlung ist hier mit einem Kursziel von 225,00 Euro ausgestattet. Das verspricht bei einem aktuellen Kurs von 180,98 Euro einen Kursanstieg von 24,3 Prozent.

Die Allianz hat am 02. Juli ein weiteres Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Demnach sollen zwischen dem 04.07.2018 und dem 30.09.2018 eigene Aktien im Volumen von bis zu einer Milliarden Euro zurückgekauft werden (zu den Schlusskursen vom 02.07. entsprach das einem Anteil am Grundkapital von rund 1,3 Prozent). Damit setze die Allianz auf Grund der überdurchschnittlichen Kapitalausstattung den Rückkauf eigener Aktien fort, wobei im Geschäftsjahr 2017 drei Milliarden Euro aufgewandt worden sein und im Geschäftsjahr 2018 bisher zwei Milliarden Euro.

Gleichzeitig habe man auf überteuerte Groß-Übernahmen verzichtet, was aus der Sicht von Independent Research richtig gewesen sei. Der Kursrutsch beim Konkurrenten AXA in Reaktion auf die Übernahme der XL Group am 05.03. von minus zehn Prozent habe gezeigt, dass der Markt "Wachstum um jeden Preis" im derzeitigen Marktumfeld nicht goutiert werde.

Die Allianz-Aktie habe sich dem widrigen Aktienumfeld zuletzt nicht entziehen können. Vor dem Hintergrund eines laut Independent Research zu erwartenden soliden zweiten Quartals sowie dem aus Sicht des Analysten attraktiven Bewertungs- (unter anderem geschätztes KGV für 2019 von unter zehn) und Dividendenniveau (geschätzte Dividendenrendite für 2018 von rund fünf Prozent biete sich derzeit eine günstige Einstiegsgelegenheit bei der Allianz-Aktie. Bei Gewinnprognosen, die für 2018 leicht von 17,31 auf 17,35 Euro je Aktie angehoben wurden und für 2019 von 18,20 auf 18,24 Euro. votiert man mit Blick auf die Allianz-Aktie mit Kaufen.

Für den Wert sprächen neben dem sich verbessernden Marktumfeld (unter anderem zu erwartendes Prämienwachstum in der Schaden- und Unfallversicherung), die ausgewogene Ergebnisdiversifikation sowie die überdurchschnittliche Kapitalausstattung. Der Bewertungsaufschlag gegenüber der Vergleichsgruppe sei gerechtfertigt

Charttechnik





Die Aktie von Allianz verbuchte von März 2009 bis Januar 2018 einen Anstieg von 48,68 Euro auf 205,75 Euro. Zuletzt hat der Schwung aber nachgelassen und gegenüber dem zuvor genannten Rekordhoch hat die Notiz im Tief bis auf 171,80 Euro nachgegeben, der seit Januar aufgebaute Abwärtstrend ist aber nach wie vor intakt.

Profil



Die Allianz zählt zu den weltweit führenden Versicherungs- und Finanzdienstleistern. Der geografische Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten liegt in Europa. Darüber hinaus ist der Konzern u.a. in Amerika sowie im asiatisch-pazifischen Raum aktiv. Das Kerngeschäft umfasst die Schaden- und Unfall-, Lebens- und Krankenversicherung sowie das Asset Management.

Auf Seite 3: Deutsche Euroshop





Deutsche Euroshop (WKN: 748020)



Beim Mitfavoriten Deutsche Euroshop hat Independent Research das Kursziel auf 39,00 Euro festgezurrt. Das heißt, bei einem aktuellen Kurs von 30,30 Euro ergibt sich ein Aufwärtspotenzial von 28,7 Prozent für den im MDAX enthaltenen Wert.

Die Zahlen zum ersten Quartal sind bei Deutsche Euroshop laut Independent Research sowohl bei den Umsatzerlösen als auch bei den Ergebniskennziffern (unter anderem operativer Gewinn je Aktie von 0,61 Euro) erwartungsgemäß ausgefallen. Damit sei dem Immobilienkonzern ein solider Jahresauftakt gelungen. Entsprechend sei der Ausblick für 2018 vom Unternehmen bestätigt worden, was beim operativen Gewinn je Aktie eine Spanne von 2,35-2,39 Euro bedeute.

Auf dem aktuellen Bewertungsniveau sei bei einem Verhältnis von Börsenwert zum Nettoinventarwert mit dem 0,7-fachen bereits ein negatives Szenario ein den Kurs eingepreist. Für den Titel spreche die solide Entwicklung der Shopping-Center und das weitere Potenzial zur Senkung der Finanzierungskosten.

Zudem sieht Independent Research auch auf Grund der hohen Dividendenkontinuität (0,05 Euro-Anhebungen seit 2012 sollen bis mindestens 2019 fortgesetzt werden) unverändert ein deutliches Aufwärtspotenzial für den Wert. Für 2018 rechnet man mit einer Ausschüttung von 1,50 Euro je Aktie, woraus sich eine Dividendenrendite von 4,95 Prozent ergibt.

Zu den Stärken zählt man neben der Dividendenkontinuität langfristige Mietverträge, solide Bilanzkennzahlen und eine reduzierte Gefahr von teuren Akquisitionen. Chancen würden außerdem inflationsgeschützte Mietverträge bieten, eine anziehende Inflation, das Niedrigzinsniveau sowie der hohe Abschlag zum Nettoinventarwert.

Charttechnik





Die Aktien der Deutschen Euroshop sind von Januar 2003 bis April 2015 von 14,90 Euro auf 48,00 Euro gestiegen. Eine ansprechende Bilanz, doch davon musste der Wert zuletzt einiges wieder hergeben. Beim diesjährigen Jahrestief notierte der Titel jedenfalls nur noch bei 28,68 Euro. Aufgestellt wurde dieses am 25. April, danach kam es zu einer kurzen Erholungsbewegung, aber nach den Einbußen der vergangenen Tage ist der charttechnische Abwärtstrend hier intakt.

Profil



Die Deutsche Euroshop investiert ausschließlich in Shoppingcenter. Das MDAX-Unternehmen ist aktuell an 21 Einkaufszentren in Deutschland, Österreich, Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn beteiligt. Das Portfolio umfasst unter anderem das Main-Taunus-Zentrum bei Frankfurt, die Altmarkt-Galerie in Dresden sowie die Galerie Baltycka in Danzig.

Auf Seite 4: United Internet





United Internet (WKN: 508903)



Zu den von Independent Research bevorzugten Werten aus Deutschland gehört auch United Internet. Die Kaufempfehlung für den TecDAX-Vertreter ist verknüpft mit einem Kursziel von 67,00 Euro. Das heißt, die Anteilsscheine dieses Titels haben bei einem aktuellen Kurs von 49,03 Euro 36,7 Prozent Luft nach oben.

Der zuständige Analyst Markus Friebel hatte seine Kaufempfehlung nach den von dem Unternehmen gemachten Angaben zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal bestätigt, gleichzeitig aber das Kursziel von bisher 65,00 Euro um zwei Euro angehoben. Der Umsatz war in den ersten drei Monaten 2018 konsolidierungsbedingt um 33,4 Prozent gestiegen und damit stärker als erwartet.

Unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr sei der Umsatz (Pro-forma) aber nur um 11,6 Prozent vorangekommen. Zuzüglich habe sich noch die erstmalige Bilanzierung gemäß IFRS 15 mit 85,7 Millionen Euro im ersten Quartal positiv bemerkbar gemacht. Das EBITDA sei ebenfalls konsolidierungsbedingt deutlich um 30,7 Prozent gestiegen, was allerdings weniger deutlich als erwartet gewesen sei. Auf Pro-forma-Basis habe sich das EBITDA nur um 8,7 Prozent verbessert. Der Umstellungseffekt auf IFRS 15 habe sich zudem mit plus 98,7 Millionen Euro noch positiver ausgewirkt als dies beim Umsatz der Fall gewesen sei.

Auf Grund der deutlich höheren Minderheitenanteile habe das Nettoergebnis mit minus 8,5 Progose die Prognose deutlich verfehlt. Der Ausblick für 2018 sei jedoch bestätigt worden. Friebel hob die Prognosen dennoch an und zwar für 2018 von 2,56 Euro auf 2,60 Euro beim Gewinn je Aktie und für 2019 von 2,85 Euro auf 3,05 Euro.

Zu den Stärken des Unternehmen zählt Friebel ein überdurchschnittlich starkes Kundenwachstum in allen wesentlichen Geschäftsfeldern, eine breite Produktpalette sowie bekannte Marken (beispielsweise GMX und 1&1) in Deutschland, eine große Kundenbasis (insbesondere bei DSL und EMail), die auch für weitere Dienstleistungen gewonnen werden könne. Hohes Wachstumspotenzial böten zudem neue Geschäftsfelder, zudem profitiere die Gesellschaft vom zunehmenden Interesse in Bezug auf IT-Sicherheit (vor allem in Deutschland). Es gebe noch zahlreiche weitere Wachstumsfelder und durch die Drillisch-Übernahme bestehe Wachstums- und Synergiepotenzial.

Charttechnik





Dank eines Kursanstiegs von 0,51 Euro auf 59,36 Euro zählte die Aktie von United Internet von September 2001 bis Januar 2018 zum Besten, was der deutsche Aktienmarkt in dieser Zeit zu bieten hatte. Allerdings ist der Schwung zuletzt verloren gegangen und aktuell notiert der Titel nur auf einem bereits Ende 2015 erreichten Niveau. Wichtig ist es hier, das nicht weit entfernte Jahrestief von 48,75 Euro zu verteidigen, denn sonst droht ein Ausbruch aus dem zuletzt gültigen Seitwärtstrend.

Profil



United Internet ist ein führender Internet Service-Provider, der auf die Entwicklung und den Vertrieb von Internet-Anwendungen und technischen Mehrwert-Produkten spezialisiert ist. Im Geschäftsbereich Access werden Breitband- und Mobile Access-Produkte angeboten. Der Geschäftsbereich Applications richtet sich mit Applikationen wie Online-Werbung und Cloud Computing an Unternehmen und Privatpersonen.

Auf Seite 5: BASF





BASF (WKN: BASF11)



Optimistisch ist Independent Research auch für die Aktie von BASF gestimmt. Hier beziffert man das Kursziel auf 102,00 Euro. Auf Basis dieser Vorgabe ergibt sich bei einem derzeitigen Kurs von 82,43 Euro für den Chemiekonzern ein Kurspotenzial von 23,7 Prozent.

Bei dem DAX-Titel hatte der zuständige Analyst Bernhard Weininger im Mai in Reaktion auf neue Geschäftszahlen die Kaufempfehlung und das Kursziel unverändert gelassen. Anpassungen seien nicht nötig, weil das Unternehmen die Jahresprognose unverändert gelassen habe. Letztere sehen ein leichtes (Unternehmensdefinition: bis plus fünf Prozent im Jahresvergleich) Umsatzwachstum sowie einen leichten (Unternehmensdefinition: bis plus zehn Prozent) Anstieg des bereinigten EBIT vor sowie ein berichtetes EBIT leicht unter dem Vorjahr.

Die fundamentalen Rahmenbedingungen seien intakt. Dass die vorteilhaften Margen im Chemie-Bereich nicht nachhaltig seien, und eine Normalisierung einsetzen wird, stelle keine Überraschung mehr dar. Im Fokus dürfte in den kommenden Monaten die Weiterentwicklung des Portfolios stehen (Kauf des Polyamid-Geschäfts von Solvay; Pläne für das Öl & Gas-Geschäft (mittelfristige Trennung)).

Aus Sicht von Weininger dürfte BASF insbesondere durch den Kauf attraktiver Assets im Saatgut-Bereich von Bayer profitieren. Auf dem aktuellen Kursniveau verfüge die Aktie über positives Überraschungspotential. Den Gewinn je Aktie sieht er in 2018 bei 6,30 Euro und in 2019 bei 6,62 Euro.

Zu den Stärken von BASF zähle es, dass es sich um den weltweit führender Chemiekonzern handele, Effizienzvorteile durch das Verbundprinzip bestünden, es ein breites Produktportfolio gebe und eine hohe regionale und kundenseitige Diversifikation.

Chancen stellten zudem die zunehmende Investitionen in Wachstumsmärkte dar, eine stärkere Fokussierung auf spezialisierte und weniger zyklische Bereiche, die Innovationsstärke durch hohe F&E-Investitionen, das Effizienzsteigerungsprogramm DrivE sowie möglicherweise sich als attraktiv erweisende Zukäufe infolge von Auflagen bei Konsolidierung im Agro-Markt.

Charttechnik





Die BASF-Aktie hat von März 2009 bis Januar 2018 einen sauberen Kursanstieg von 20,71 Euro auf 97,67 Euro eingefahren. Doch anschließend ging dem Wert die Puste aus und letztlich hat sich nun seit einigen Jahren ein Seitwärtstrend breit gemacht. Dieser ist auch uneingeschränkt intakt, wobei es innerhalb dieses Trends wichtig wäre, noch unter eine wichtige Unterstützungszone zu rutschen, die bei knapp 80 Euro verläuft, weil sich sonst das Chartbild eintrüben würde.

Profil



BASF ist das weltweit führende Unternehmen der chemischen Industrie. Die Geschäftstätigkeiten gliedern sich in die fünf Segmente Chemicals, Performance Products, Functional Materials & Solutions, Agricultural Solutions sowie Oil & Gas. BASF beliefert Kunden aus nahezu allen Branchen (u.a. Chemie & Kunststoffe, Energie & Rohstoffe, Konsumgüter, Transport, Landwirtschaft, Bau, Gesundheit & Ernährung, Elektronik).

Auf Seite 6: Heidelberger Druck





Heidelberger Druck (WKN: 731400)



Ebenfalls mit einem nennenswerten Kurspotenzial ist der SDAX-Vertreter Heidelberger Druck versehen. Ein Independent Research-Kursziel von 3,60 Euro verspricht bei diesem Spezialchemiekonzern einen Anstieg von 51,3 Prozent gemessen am aktuellen Kurs von 2,38 Euro.

Das Anlageurteil hatte der zuständige Analyst Sven Diermeier in Reaktion auf die vorgelegten Vorjahreszahlen im Mai mit Kaufen bestätigt, dabei aber das Kursziel leicht von zuvor 3,80 Euro gesenkt. Man rechne weiterhin mit einer erfolgreichen Umsetzung der eingeschlagenen Strategie, hieß es zur Begründung, es scheine aber zu gewissen Verzögerungen zu kommen. Trotzdem habe der Wert basierend auf einem abgezinsten Cash-Flow-Modell Luft nach oben.

Die operative Entwicklung bei Heideldruck im Geschäftsjahr 2017/2018 sowie der Unternehmensausblick für 2018/2019 seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das Unternehmen habe aber genügend finanziellen Spielraum, um die Strategie mit Akquisitionen zu beschleunigen. Die Planvorgabe von Unternehmensseite beinhaltet bis 2021/22 einen Umsatz von rund drei Milliarden Euro (2017/18: 2,42 Milliarden Euro) und ein Nachsteuerergebnis von mehr als 100 Millionen Euro (2017/18: 14,0 Millionen Euro.

Dennoch habe der enttäuschend ausgefallene Ausblick für das laufende Geschäftsjahr, der ein weiteres Übergangsjahr signalisiere, marktseitig das Vertrauen in das Management beschädigt. Zusammen mit dem Risiko eines Handelskriegs habe das den Kurs belastet.

Auf Basis der für 2018/19 auf 0,11 Euro und für 2019/20 auf 0,18 Euro gesenkten Prognosen für den Gewinn je Aktie ergeben sich für diese beiden Jahre geschätzte KGVs von 21,6 bzw. von 13,2. Von einer Dividendenzahlung geht Diermeier bis auf weiteres nicht aus.

Charttechnik





Langfrist-Anleger hatten es mit der Aktie von Heidelberger Druck von Juni 1998 bis November 2012 angesichts eines in diesem Zeitraum verbuchten Rückgangs von 54,50 Euro auf 0,94 Euro nicht leicht. Danach kam es zu einer Erholung, die den Kurs bis November 2017 auf 3,58 Euro nach oben hievte, doch ein jüngst erlittener Schwächeanfall hat dazu geführt, dass sich das Chartbild wieder deutlich verschlechtert hat.

Profil



Bei Heidelberger Druckmaschinen handelt es sich um ein führendes Unternehmen der Druckbranche. Bei Bogenoffsetmaschinen ist HeidelDruck mit einem Marktanteil von über 40 Prozent Weltmarktführer. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Leistungsportfolio: Druckvorstufe, Druck und Weiterverarbeitung, Service und Verbrauchsmaterialien sowie Softwarelösungen. HeidelDruck agiert global (270 Standorte in 170 Ländern).