Die US-Steuerreform bringt Apple-Anlegern einen Geldregen: Der iPhone-Konzern schüttet über einen Aktienrückkauf weitere 100 Milliarden Dollar aus. Zugleich blieb das von einigen Analysten erwartete Absacken der iPhone-Verkäufe im vergangenen Quartal aus. Vielmehr war das teure iPhone X das bestverkaufte Apple-Telefon in jeder Woche des Quartals.

Zuletzt hatten einige Marktbeobachter schlechtere Zahlen befürchtet, nachdem mehrere Zulieferer schwache Prognosen abgegeben hatten. Es wurde auch immer wieder spekuliert, das über 1000 Euro teure iPhone X schwächle nach einem ersten Schub im Weihnachtsgeschäft.

Nun aber herrschte Erleichterung vor. Das iPhone X habe zwar nicht den erhofften "Super-Zyklus" eingeläutet, aber die Nachfrage nach dem Smartphone der Amerikaner sei auch nicht weggebrochen, schrieb Analyst Thomas Becker von der Commerzbank. Analyst Neil Wilson von Markets.com ergänzte, etwas niedrigere Durchschnittspreise seien Folge von Abverkäufen vorheriger Generationen, die Preisaussichten blieben also insgesamt erfreulich.

Börsenbriefautor Hans Bernecker äußerte sich mit Blick auf die Quartalszahlen zuversichtlich: "Fast schon mit Ansage wurden die zuvor deutlich abgesenkten Erwartungen locker übertroffen. Der Ausblick für das laufende Quartal beruhigt die Gemüter." Analyst Rod Hall von der Investmentbank Goldman Sachs hob das starke Geschäft mit Dienstleistungen und Produkten wie der Computeruhr Apple Watch positiv hervor.

Mit dem Kurssprung am Mittwoch knüpften die Apple-Aktien an ihre Kursgewinne der beiden vorigen Tage an. Ihren historischen Höchststand hatten die Anteilscheine Mitte März bei 183,50 Dollar erreicht. Der Technologiekonzern ist derzeit mit einer Marktkapitalisierung von knapp 870 Milliarden Dollar das teuerste börsennotierte Unternehmen der Welt. Mit Spannung warten die Anleger darauf, dass der Konzern erstmals die Wertschwelle von 1 Billion Dollar knackt.