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Eine Cyber-Attacke hatte Ende Juni eine ganze Reihe von Unternehmen und Behörden weltweit lahmgelegt. Betroffen waren unter anderem der US-Pharmakonzern Merck, der Logistikriese FedEx, der Milka-Hersteller Mondelez und der französische Baukonzern Saint-Gobain. Teils waren die Schäden beträchtlich. Der britische Beiersdorf-Rivale Reckitt Benckiser hatte mit Verweis auf die Attacke seinen Ausblick für das laufende Jahr gesenkt.

Laut Beiersdorf stieg der Konzernumsatz zwischen Januar und Juni um 4,6 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Dies war weniger als von Analysten erhofft. Aus eigener Kraft wuchs Beiersdorf um 3,3 Prozent. Ohne den Hacker-Angriff hätte das Plus bei 4,4 Prozent gelegen. Operativ verdiente Beiersdorf 561 Millionen Euro und damit 9,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter legte um 6,6 Prozent auf 388 Millionen Euro zu.

Mit Pflegemarken wie Nivea oder Eucerin machte Beiersdorf das meiste Geschäft. Die Consumer-Sparte steuerte im ersten Halbjahr 2,9 Milliarden Euro zum Gesamtumsatz bei. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einem organischen Plus von 2,3 Prozent. Ohne den Angriff hätte der Zuwachs nach Konzernangaben 3,4 Prozent betragen.

Auch die Klebstofftochter Tesa wäre aus eigener Kraft eigentlich um 9,4 Prozent und nicht wie ausgewiesen um 8,5 Prozent auf 610 Millionen Euro gewachsen. Die Sparte profitiert von einer guten Nachfrage aus der Autoindustrie. Auch aus Gesamtjahressicht traut ihr Beiersdorf das größte Wachstum zu.

Für 2017 stellen die Hamburger im Konzern ein organisches Plus von 3 bis 4 Prozent in Aussicht. Auch die operative Marge soll sich verbessern./she/men/fbr