Damit rückt ein ungeregelter Brexit des Landes am 12. April mit unabsehbaren wirtschaftlichen Folgen näher. Die EU-Kommission bezeichnetet diese Art des Ausstiegs nun als "wahrscheinlich" und verstärkte die Vorbereitungen dafür. EU-Ratspräsident Donald Tusk setzte umgehend einen EU-Sondergipfel für den 10. April an.

Die Abgeordneten hatten dem von May ausgehandelten Vertragswerk zuvor bereits zwei Mal die Zustimmung verweigert. Die von May ebenfalls mit Brüssel vereinbarte Erklärung zur Beziehung beider Seiten nach dem Austritt stand nicht zur Abstimmung. May hat ihren Rücktritt angeboten für den Fall, dass ihr Abkommen angenommen wird. Eigentlich hätte es ein historischer Tag werden sollen für die Anhänger des Brexits. Genau vor zwei Jahren meldete May den Ausstieg aus der EU an, seit dem tickt die Uhr. Im Juni 2016 hatten die Briten bei einem Referendum den Ausstieg des Landes aus der EU mit 52 Prozent beschlossen. Auf einem EU-Gipfel vorige Woche ist dem Vereinigten Königreich aber noch eine Verlängerung gewährt worden. Bei einer Annahme durch das Unterhaus wäre der Austritt auf den 22. Mai verschoben worden.

rtr