Der stark in Russland engagierte Ölfeldausrüster CAToil sieht sich nicht als Opfer der Sanktionen gegen das Land. Die Wirtschaftssanktionen hätten weder auf die Geschäftsziele noch die Investitionspläne Auswirkungen, teilte das österreichische Unternehmen am Montag mit. Die Exportbeschränkungen seitens EU und USA zielten auf spezielle Projekte der Erdölexploration und -förderung in der Tiefsee und in der Arktis sowie auf Schieferölprojekte, erklärte das vorwiegend in Russland und Kasachstan tätige Unternehmen. Weder CAToil noch eine ihrer Töchter seien jemals in einem der genannten Bereiche aktiv gewesen. CAToil erwirtschaftet 98 Prozent des Umsatzes in Russland.

Die im Kleinwerteindex SDax notierten CAToil-Papiere schossen um 13 Prozent in die Höhe. Die Furcht vor Geschäftseinbußen hatte die Aktien in den vergangenen Wochen belastet.

Sowohl die EU als auch die USA hatten daher ihre Sanktionen Ende Juli verschärft und unter anderem Lieferbeschränkungen im Ölsektor beschlossen. Der Westen wirft der Regierung in Moskau vor, die Separatisten in der Ost-Ukraine zu unterstützen und damit die gesamte Region zu destabilisieren. CAToil bohrt für große Ölkonzerne wie Gazprom, Lukoil oder Rosneft hauptsächlich in Russland und Kasachstan Ölfelder an.

"Unser operatives Geschäft verläuft reibungslos und planmäßig, daher sind wir zuversichtlich, unsere Erwartungen für dieses Jahr zu erfüllen", gab Firmenchef Manfred Kastner Entwarnung. Für 2014 werde daher unverändert ein Umsatz zwischen 420 und 450 Millionen und ein operatives Ergebnis (Ebitda) zwischen 113 bis 121 Millionen Euro erwartet. Auch die Investitionspläne für die Jahre 2014 bis 2016 in Höhe von 390 Millionen Euro sieht der Konzern nicht gefährdet. Im vergangenen Jahr hatte CAToil den Umsatz um gut ein Viertel auf 426,6 Millionen Euro gesteigert. Das Ebitda stieg um 43,6 Prozent auf 114,9 Millionen Euro. Die Ergebnisse für das erste Halbjahr will die Firma am 28. August veröffentlichen.

Reuters