Ausgangssituation und Signal



Crash-Stimmung beim Maschinenbauer GEA: Der Kurs des im MDAX notierten Unternehmens bricht am Donnerstagmorgen um 13 Prozent ein, nachdem am Mittwoch, nach Börsenschluss, eine Gewinnwarnung veröffentlicht wurde. Dabei hat das Management auch seine mittelfristigen Ziele gekappt. Damit setzt sich das Drama im Chartbild von GEA fort, das bereits im Herbst 2016 begann. Zur Erinnerung: Damals lagen die Notierungen noch im Bereich um 50 Euro. Will heißen: Seit den damaligen Höchstständen sind die Notierungen um 60 Prozent eingebrochen; wichtige Chartmarken wurden nach unten hin verletzt. Kurzfristig besteht jetzt durchaus die Chance auf eine Stabilisierung der Kurse im Bereich des Jahrestiefs 2018: Dieses lag bei 20,97 Euro - siehe Tageschart. Das aber ändert nichts an dem übergeordneten, negativen Trend im Chartbild der GEA-Aktie.

Die Charts im Detail



Der Wochen- / Monatschart zeigt das übergeordnete Trendverhalten der Aktie auf: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve) zeigt zielstrebig nach unten und visualisiert den bestehenden, übergeordneten Abwärtstrend. Anleger achten / hoffen nun auf die Kurslinie um 20 Euro, die letztmalig im Jahr 2012 getestet wurde. Ob diese lang zurückliegende Kursmarke auch heute noch die Kraft besitzt, die Notierungen nachhaltig zu stützen, sollte infrage gestellt werden, denn GEA zeigt sich auf allen Zeitebenen extrem angeschlagen. Sollten auch die Gesamtmärkte wieder anfangen zu schwächeln, sollte ein Bruch unter die 20er-Marke einkalkuliert werden. Die nachfolgenden Kursmarken lägen dann im Bereich um 15,25 Euro.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Empfehlung: Verkaufen.
Kursziel: 15,25 Euro
Stoppkurs: 25,25 Euro

Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


Autor: Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.