* BAYER steht vor einer turbulenten Hauptversammlung - und Vorstandschef Werner Baumann womöglich vor einem Debakel. Wichtige Anteilseigner wollen der Führung des Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzerns auf dem Aktionärstreffen heute in Bonn die Entlastung verweigern. Die Klagewelle wegen des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat und ein Kurseinbruch von fast 40 Prozent seit der 63 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto haben für sie das Fass zum Überlaufen gebracht. Damit könnte Baumann der erste amtierende Vorstandschef eines Dax-Konzerns werden, dem die Anteilseigner das Vertrauen entziehen.

* DEUTSCHE BANK-Chef Christian Sewing erteilt nach dem Ende der Fusionsgespräche mit der COMMERZBANK Zusammenschlüssen keine grundsätzliche Absage. "Ich erwarte über die nächsten Jahre in Europa noch eine Banken-Konsolidierung. Und dabei möchte ich nicht nur zusehen, sondern auch Akteur sein", sagte er der "Bild"-Zeitung auf die Frage einer möglichen Übernahme der Deutschen Bank durch ein ausländisches Institut. Commerzbank-Chef Martin Zielke sieht sein Haus auch ohne eine Fusion mit der Deutschen Bank stark genug. "Wir wachsen aus eigener Kraft und haben eine funktionierende Strategie", sagte Zielke derselben Zeitung.

* USA/CHINA: US-Präsident Donald Trump will Chinas Staatschef Xi Jinping bald im Weißen Haus empfangen. Ein solches Treffen könnte ein Anlass sein, um eine mögliche Vereinbarung im Handelsstreit zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt zu präsentieren.

* JAPAN/USA: Japan lehnt es ab, in seinen Handelsgesprächen mit den USA auch über die Geldpolitik und Wechselkursfragen zu beraten. Finanzminister Taro Aso sagte, dies habe er bei einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Steven Mnuchin deutlich gemacht. Er äußerte sich vor einem Gipfel von US-Präsident Donald Trump und dem japanischen Regierungschef Shinzo Abe in Washington.

* DEUTSCHE TELEKOM: Die US-Mobilfunktochter T-MOBILE US hat im ersten Quartal wegen eines Kundenzuwachses Gewinn und Umsatz gesteigert. Der Überschuss kletterte um 35 Prozent auf 908 Millionen Dollar. Die Erlöse legten sechs Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar zu.

* AMAZON verstärkt nach einem Gewinnsprung den Druck auf die Konkurrenz. So sollen Kunden des Zustellungsangebots Prime künftig die bestellten Waren binnen eines Tages bekommen. An der Börse kam der Quartalsbericht gut an: Die Amazon-Aktie zog im nachbörslichen Handel um bis zu zwei Prozent an.

* INTEL hat seinen Ausblick für das laufende Quartal und das Gesamtjahr gesenkt und damit seine Aktie auf Talfahrt geschickt. Der weltgrößte Chiphersteller erwartet nun für das zweite Vierteljahr einen Umsatz von 15,6 Milliarden Dollar. Experten rechnen dagegen mit 16,85 Milliarden Dollar. Beim Gewinn geht Intel nun von 0,89 Dollar (Analysten: 1,01 Dollar) aus. Beim Umsatz für das Gesamtjahr wurden 69 Milliarden Dollar angegeben, während der Konzern im Januar noch 71,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt hatte.

* GOOGLE/FACEBOOK: EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hält es für sinnvoller, dass dominante Player wie Google oder Facebook ihre Datensätze offen legen sollten, anstatt sie zu zerschlagen. "Anstatt über die Zerschlagung der Unternehmen sollten wir lieber darüber diskutieren, das Rohmaterial aufzuteilen, auf dem ihr Geschäftsmodell aufgebaut ist: Daten", sagte Vestager dem "Handelsblatt". "Das könnte für Wettbewerb sorgen."

* STARBUCKS: Dank höherer Preise hat die US-Kaffeehauskette mehr verdient und umgesetzt. Der Nettogewinn erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsquartal auf 663,2 Millionen Dollar von 660,1 Millionen vor Jahresfrist, wie das in Seattle ansässige Unternehmen mitteilt. Der Umsatz stieg um 4,5 Prozent auf 6,31 Milliarden Dollar.

* UBER: Der Fahrdienstvermittler will Insidern zufolge heute Details zu seinem mit Spannung erwarteten milliardenschweren Börsengang bekanntgeben. Mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, dass die Aktien in einer Preisspanne von 44 bis 50 Dollar angeboten werden sollten. Damit würde das Unternehmen durch die Emission zwischen acht und neun Milliarden Dollar einnehmen. Es wird damit gerechnet, dass Uber Anfang Mai sein Börsendebüt feiert.

rtr