Vor allem in den Bereichen Kultur, Regierung und Menschen erzielte Deutschland in der weltweiten Wahrnehmung Pluspunkte. Nur beim Tourismus liegt die Bundesrepublik etwas weiter hinten auf Platz 10.

Von den untersuchten Ländern fiel einzig bei den USA binnen Jahresfrist der Gesamtpunktestand. Während die Vereinigten Staaten in einigen Bereichen weiter in den Top 5 liegen, fielen sie in der Sparte Regierung von Platz 19 auf 23. "Der Imageverlust der USA in der Kategorie Regierung lässt auf einen Trump-Effekt schließen, ausgelöst durch Präsident Trumps Politik und die politische Botschaft ‚America First‘", sagte Simon Anholt, der die Studie 2005 ins Leben rief. "Die Amerikaner selbst sehen ihr eigenes Land jedoch dieses Jahr deutlich positiver als 2016." Einen ähnlichen Verlust im weltweiten Ansehen habe es auch bei der Wiederwahl von Ex-Präsident George W. Bush gegeben. "Bislang war Amerika aber nie länger als ein Jahr außerhalb des Top-5-Rankings."

Frankreich kletterte unter seinem neuen Präsidenten Emmanuel Macron vom fünften auf den zweiten Rang und legte vor allem in den Bereichen Regierung und Immigration/Investition zu. Deutschlands Nachbar ist auch Spitzenreiter bei der Kultur. Großbritannien, das 2016 nach dem Brexit-Votum stark an weltweitem Ansehen verlor, konnte wieder Boden gutmachen und Rang 3 verteidigen. Kanada und Japan liegen gemeinsam auf Platz vier, wobei das asiatische Land aufholen konnte und vor allem bei den Exporten punktete.