Bei den neuen Papieren handelt es sich im Kern um eine Verbriefung von Staatsanleihen der einzelnen Euro-Ländern, also der Bündelung solcher Bonds zu neuen Schuldenpapieren.

In dem Zeitungsbericht werden die neuen Papiere als "Euro-Bonds light" bezeichnet. Euro-Bonds, also gemeinsame Anleihen der Euro-Zone, werde allerdings von der Bundesregierung seit langem als Instrument der Schulden-Vergemeinschaftung abgelehnt, jedenfalls für die nahe Zukunft. Die Bundesregierung habe der EU-Kommission daher dem Handelsblatt-Bericht zufolge laut EU-Diplomaten schon signalisiert, dass sie von der Idee nichts halte. Auch der Wissenschaftliche Beirat des Finanzministeriums habe bereits vor "Euro-Bonds durch die Hintertür" gewarnt und das neue Instrument für sehr anfällig für politische Einflussnahmen erklärt.

Ziel der neuen ESB-Papiere soll der Zeitung zufolge nach Lesart der Kommission sein, die Ansteckungsgefahren bei Banken- und Staatspleiten zu mindern.