Gleich acht verschiedene Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder von Fresenius (inkl. Familienangehörige) haben nach dem rapiden Preisverfall des DAX-Werts Insiderkäufe getätigt. Im Zuge von 14 Transaktionen landeten in der Zeit vom 7. bis 12. Dezember fast 27.000 Aktien mit einem Kaufvolumen in Höhe von 1,1 Millionen Euro in den Depots der Insider.

Offensichtlich herrscht unter ihnen die Ansicht, dass mit dem innerhalb von zwei Monaten erlittenen Kursrutsch um in der Spitze mehr als 40 Prozent nach unten etwas übertrieben wurde. Besonders interessant: Die im Dezember erzielten Kaufkurse schwankten zwischen 38,89 und 43,50 Euro. Im November bezahlten einige Unternehmensmanager mit Einstiegspreisen zwischen 49,42 und 57,26 Euro noch deutlich mehr pro Fresenius-Aktie.

Charttechnik Fresenius



Der Kursverlauf der vergangenen Monate kann bei Fresenius als "desaströs" bezeichnet werden schließlich verlor der DAX-Wert auf Jahressicht in der Spitze mehr als ein Drittel an Wert. Am 7. Dezember markierte das Papier mit 38,99 Euro sogar den niedrigsten Stand seit über vier Jahren. Nach dem Verletzen der 100- und 200-Tage-Linie brachen auch diverse Unterstützungszonen weg, so dass sich aus charttechnischer Sicht gegenwärtig wenig Optimismus rechtfertigen lässt. Ein bisschen Hoffnung macht lediglich der Timingindikator Relative-Stärke-Index. Er überwand nämlich im Zuge des jüngsten Rebound die Marke von 30 Prozent und generierte dadurch ein Kaufsignal.

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Einsamer Käufer beim BVB



Im Dezember ist wieder einmal Aufsichtsrat Bernd Geske als Käufer von BVB-Aktien in Erscheinung getreten. Am 14. Dezember kaufte er insgesamt 20.000 Papiere und zahlte hierfür über 160.000 Euro. Geske ist übrigens der einzige Insider, der in den vergangenen Jahren kräftig investiert hat. Seit September 2014 hat er seine Aktienbestände um fast eine Million erhöht und dafür mehr als fünf Millionen Euro bezahlt. Außer ihm ist in den vergangenen fünf Jahren lediglich ein weiterer Insider in Erscheinung getreten. Dabei handelte es sich um den zuletzt in die Schlagzeilen geratenen CDU-Politiker Friedrich Merz, der sich im Januar 2014 von 5.000 BVB-Aktien zum Kurs von 3,62 Euro (aktuell: 7,81 Euro) getrennt hat.

Charttechnik BVB



Unter charttechnischen Aspekten hinkte die BVB-Aktie in den vergangenen Wochen der sportlichen Entwicklung etwas hinterher, schließlich hat sie seit ihrem Anfang November markierten Rekordhoch von über zehn Euro über 20 Prozent an Wert verloren. In den vergangenen Handelstagen touchierte der Titel kurzzeitig sogar die mittelfristige 100-Tage-Linie. Ihr Verletzen und ein damit verbundenes Verkaufssignal blieben allerdings aus. Aufgrund der relativ hohen Volatilität - die historische 250-Tage-Volatilität weist derzeit einen Wert von über 31 Prozent auf - bietet sich ein Investment in erster Linie für echte Fans an. Die Vergangenheit hat nämlich gezeigt, dass sportlicher und geschäftlicher Erfolg extrem schwierig zu prognostizieren ist.

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Insiderkäufe bei Elmos



Arne Schneider, der Finanzvorstand des Autozulieferers Elmos, scheint trotz des diesjährigen Kursturzes um bislang 24 Prozent, von den geschäftlichen Perspektiven des Automobilzulieferers weiterhin überzeugt zu sein. Am 11. Dezember kaufte der Manager nämlich im Zuge von sechs Transaktion insgesamt 3.000 Titel im Gegenwert von über 51.000 Euro. Dies stellte der erste Director`s Deal seit Mitte August dar. Damals verkaufte Aufsichtsratsmitglied Sven-Olaf Schellenberg 988 Aktien zum Kurs von 23,30 Euro. Aktuell kostet der Anteilsschein lediglich 18,14 Euro.