Dividenden-Zahlungen zu kassieren, ist aus Anlegersicht eine nette Sache. Schließlich lässt sich somit die eine oder andere Ausgabe des Alltagslebens stemmen. Noch mehr Spaß machen natürlich Aktien von Unternehmen im Depot zu haben, die ihre Ausschüttungen Jahr für Jahr erhöhen. Denn dadurch kann man sich dann noch mehr leisten oder zumindest die Inflation ausgleichen.

Wenn eine Gesellschaft regelmäßig ihre Dividenden erhöht, dann ist das auch ein gutes Zeichen für die Entwicklung des operativen Geschäfts. Aus der Substanz wird man sich so eine Politik dauerhaft jedenfalls nicht leisten können, wenn nicht auch die Ergebnisse entsprechend steigen.

Viel Wertschätzung genießen vor diesem Hintergrund die so genannten Dividenden-Aristokraten. Davon ist in den USA laut Definition dann die Rede, wenn ein Unternehmen die Ausschüttungen mindestens 25 Jahre in Folge ohne Unterbrechung erhöht hat.

Davon gibt es in den USA deutlich mehr als in Europa. Vermutlich ist das der Grund, warum man beim S&P Europe 350 Dividend Aristocrat Index die Anforderungen für eine Aufnahme auf zehn Jahre mit Dividendenerhöhungen in Folge gesenkt hat. Aber auch unter diesen erleichterten Bedingungen besteht dieser Index derzeit nur aus 29 Mitgliedern.

Auf diese Titel zu setzen, macht Sinn, wie der langfristige Performance-Vergleich zeigt. Denn während es der S&P Europe 350 Dividend Aristocrat Total Return Index in den vergangenen Jahren auf ein Plus von 9,47 Prozent gebracht hat, kommt der S&P Europe 350 Total Return Index gleichzeitig nur auf einen Zuwachs von 6,28 Prozent.

Wir haben uns aus den Mitgliedern des S&P Europe 350 Dividend Aristocrat Total Return Index fünf Titel herausgepickt, die der US-Definition eines Dividenden-Aristokraten gerecht werden und die Zahlungen schon mindestens 25 Jahre lange erhöht haben. Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie mehr über diese Werte.

Auf Seite 2: Essilor





Essilor-Aktie



Neuerdings als ein Dividenden-Aristokrat ist Essilor einzustufen. Den Angaben des Unternehmens zufolge hat man inzwischen 25 Jahre hintereinander die Ausschüttung erhöht. Den letzten Beschluss dieser Art hat die Hauptversammlung im April gefasst. Damals wurde eine Zahlung von 1,53 Euro je Aktie beschlossen, die Ende April an die Anteilseigner geflossen ist.

Der Aktienkurs ist in der Vorwoche auf eine neue Bestmarke vorgerückt. Das heißt, man setzt auf gute Ergebnisse bei der Vorlage der Zahlen für das abgelaufene Quartal. Zuletzt war es in dieser Hinsicht aber nicht rund gelaufen. Denn nach den ersten drei Monaten in diesem Jahr waren die Ergebnisse schlechter als erwartet ausgefallen. Damals war mit Blick auf das Gesamtjahr von einem Umsatzplus von rund vier Prozent die Rede sowie von einer operativen Marge von mindestens 18,3 Prozent. Diese Vorgabe sollte zumindest bestätigt werden, um die neuen Kursrekorde nicht zu gefährden.

Zu den Stärken des Unternehmens zählt die BayernLB die Stellung als weltweit führender Hersteller optischer Produkte, das wenig konjunkturreagible Geschäftsmodell und eine gute regionale Diversifikation. Chancen böten zudem ein Ausbau des innovativen Produktportfolios, eine Expansion in Wachstumsmärkte, Wachstumsimpulse durch strategische Übernahmen und ein erfolgreicher Zusammenschluss mit Luxottica.

Als Schwächen stuft man dagegen die Abhängigkeit von Währungseffekten ein, den stark reglementierten Gesundheitsmarkt und eine unterdurchschnittliche Präsenz in Schwellenländern. Risiken gebe es durch einen zunehmenden Wettbewerbsdruck, einem steigenden Kostenbewusstsein im Gesundheitswesen und einer Verfehlung der eigenen Zielsetzung.

Der Analystenkonsens geht derzeit beim Gewinn je Aktie von 2017 bis 2022 von einer Verbesserung von 3,86 Euro auf 5,27 Euro aus. Damit würde sich auch am Ende des genannten Zeitraums die Bewertung auf 23,5 belaufen, was eher ambitioniert erscheint. Laut Analysten dürfte das Unternehmen den Status als Dividenden-Aristokrat weiter ausbauen. Zumindest geht man für die nächsten fünf Jahre von folgender Dividendenreihe aus: 1,64, 1,75, 1,88, 1,99 und 2,14 Euro je Aktie. Die Dividendenrendite ist damit aber trotzdem relativ überschaubar.

Charttechnik



Die Aktien von Essilor gehen getrost als charttechnischer Dauerläufer durch. Schließlich ist der Kurs von Oktober 1990 bis Juli 2018 von 1,94 Euro auf 124,00 Euro gestiegen. Seit dem zweiten Quartal 2015 hatte sich hier eine Seitwärtsbewegung entwickelt, die in engen Bahnen verlaufen ist. Daraus ist der Wert gerade mit neuen Rekorden nach oben ausgebrochen. Bestätigt sich das als nachhaltig, ist das ein charttechnisches Kaufsignal erster Güte.



Profil



Die umfangreiche Produktpalette umfasst unter anderem leistungsfähige Einstärken- und Gleitsichtgläser, selbsttönende und verspiegelte Gläser, hochwertig veredelte und spezielle Gläser für Computerarbeit, Autofahren und verschiedene Sportarten, Sonnenschutzgläser wie auch spezielle Gläser für Kinderbrillen. Zum Markenportfolio gehören Varilux, Crizal, Eyezen Xperio, Transitions, Bolon, Foster Grant und Costa. Ergänzend zu seinem Portfolio von Hochleistungsbrillengläsern bietet das Unternehmen über seine Tochtergesellschaft FGX nicht-verschreibungspflichtige Lese- und Sonnenbrillengläser an.

Zusätzlich ist Essilor International in der Herstellung und dem Vertrieb von augenoptischen Geräten aktiv. Mit über 450 Labors, 32 Produktionsstätten und Vertriebszentren ist der Konzern in über 100 Ländern weltweit aktiv. Der Hauptsitz von Essilor International ist in Charenton-le-Pont, Frankreich. Im Januar 2017 wurde der geplante Zusammenschluss von Essilor und Luxottica bekanntgegeben.

Auf Seite 3: Fresenius





Fresenius-Aktie



Der deutsche Gesundheitskonzern Fresenius darf sich ebenfalls seit diesem Jahr als ein echter Dividenden-Aristokrat fühlen. Denn bei der Hauptversammlung im Mai wurde für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 eine um 21 Prozent erhöhte Dividende von 0,75 Euro je Aktie beschlossen, was die 25. Dividendenerhöhung in ununterbrochener Folge war.

Allgemein zielt die Dividendenpolitik bei Fresenius darauf ab, die Dividenden in Einklang mit dem Ergebnis je Aktie (vor Sondereinflüssen) zu steigern. Die Ausschüttungsquote soll demnach in der Bandbreite von etwa 20 bis 25 % gehalten werden.

Da Analysten den Gewinn weiter steigen sehen, rechnen sie auch mit weiteren Dividendenerhöhungen. Die Schätzungen für die Zahlungen bis 2022 sehen je Aktie wie folgt aus: 0,70 Euro, 0,85 Euro, 0,93 Euro, 1,05 Euro, 1,22 Euro. Die voraussichtliche Dividendenrendite für das laufende Jahr bewegt sich aber mit geschätzten 1,03 Prozent in recht überschaubaren Bahnen.

Das Ergebnis je Aktie erwartet der Analystenkonsens in diesem Jahr nur leicht von 3,35 Euro auf 3,40 Euro verbessert. 2019 und 2020 sollen dann 3,75 Euro und 4,12 Euro herausspringen. Und für die Geschäftsjahre 2021 bis 2022 beinhaltet die Schätzreihe Werte von 4,84 Euro und 5,43 Euro. Für 2018 ergibt sich daraus ein geschätztes KGV von rund 20.

Die Analysten von Independent Research sehen bei Fresenius Stärken durch ein wenig konjunkturreagibles Geschäftsmodell, einer guten Diversifikation innerhalb des Gesundheitssektors, den vertikal integrierten Unternehmensbereichen und führenden Marktpositionen in den einzelnen Geschäftsfeldern.

Zu den Schwächen zählt man dagegen die starke Abhängigkeit von Nordamerika, den hohen Goodwill in der Bilanz sowie die Abhängigkeit von regulatorischen Eingriffen

Charttechnik



Der Aktienkurs von Fresenius hat sich von Oktober 2002 bis Juni 2017 überaus beeindruckend entwickelt. Die Notiz kletterte in diesem Zeitraum von 2,38 Euro auf 79,65 Euro. Zuletzt ist dem Titel allerdings etwas die Puste ausgegangen. Letztlich tritt der Wert seit nunmehr fast drei Jahren nur noch auf der Stelle. Und ein Ausbruch aus dieser Spanne scheint derzeit noch etwas mehr Zeit zu benötigen.



Profil



Die Fresenius SE ist ein international tätiger Gesundheitskonzern, der Produkte und Dienstleistungen für Krankenhäuser, die ambulante medizinische Versorgung von Patienten und die Dialyse anbietet. Weitere Arbeitsfelder sind das Krankenhausträgergeschäft sowie Engineering- und Dienstleistungen für verschiedene Gesundheitseinrichtungen. Zum Fresenius-Konzern gehören vier Unternehmen, die weltweit eigenverantwortlich wirtschaften und handeln: Fresenius Medical Care, Fresenius Kabi, Fresenius Helios und Fresenius Vamed.

Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Patienten mit chronischem Nierenversagen. Fresenius Kabi ist Marktführer in der Infusionstherapie und in der klinischen Ernährung in Europa. Die Helios Kliniken Gruppe ist eines der größten und medizinisch führenden Klinikunternehmen Europas und auf den Betrieb und das operative Management von Krankenhäusern spezialisiert. Vamed ist weltweit im Projekt- und Managementgeschäft von Gesundheitseinrichtungen tätig. Dazu zählen Krankenhäuser, Gesundheitszentren sowie Thermen- und Wellnesscenter. Darüber hinaus werden über die Fresenius NetCare Dienstleistungen im Bereich Informationstechnologie angeboten.

Auf Seite 4: Johnson Matthey





Johnson Matthey-Aktie



Nach Angaben des US-Finanzmagazins Kiplinger hat Johnson Matthey inzwischen schon 31 Jahre in Folge die Dividendenzahlungen ohne Unterbrechung erhöht. Damit darf sich der britische Hersteller von Spezialchemikalien getrost als Dividenden-Aristokrat fühlen.

Für das Geschäftsjahr 2017/18 hat man den Ausschüttungssatz von 0,75 Pfund auf 0,80 Pfund erhöht. Gemäß dem Vorstand spiegelt die erneute Anhebung das eigene Vertrauen in die guten Perspektiven des Unternehmens wider.

Laut Analysten soll für das laufende Geschäftsjahr 0,86 Pfund je Anteilsschein fließen. Damit würde es derzeit auf eine Dividendenrendite von 2,3 Prozent hinauslaufen. Auch für die Geschäftsjahre 2020/21 bis 2022/23 rechnet der Analystenkonsens mit weiteren Erhöhungen und zwar konkret auf 0,92 Pfund, 0,99 Pfund und 1,10 Pfund je Anteilsschein.

Beim Gewinn je Aktie rechnet man ebenfalls mit stetigen Verbesserungen. Für 2018/19 lautet die Prognose 2,28 Pfund nach zuletzt 2,08 Pfund. In den vier Geschäftsjahren danach sehen die Ergebnisvorhersagen je Aktie 2,52 Pfund, 2,70 Pfund, 2,99 und 3,23 Pfund vor. Für das aktuelle Geschäftsjahr ergibt sich ein geschätztes KGV von 16,2.

Für das laufende Jahr erwarten die Verantwortlichen ein mittleres bis hohes einstelliges Wachstum der operativen Leistung. Die Veränderungen, die man im Zuge der Weiterentwicklung der betriebenen Geschäfte vornehme, stärke die Zuversicht bezüglich der Annahme, mittelfristig prozentual betrachtet eine mittlere bis hohe einstellige Wachstumsrate beim Gewinn je Aktie erzielen zu können. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital soll zudem auf 20 Prozent steigen und wenn die Rechnung aufgehe, sei auch mit weiteren Dividendenerhöhungen zu rechnen.

Bei einem unlängst stattgefundenen Kontakt mit dem Unternehmen gewannen die Analyten der Berenberg Bank den Eindruck, dass Johnson Matthey bei der Einführung seiner leistungsstarken eLNO-Kathodentechnologie für Elektrofahrzeuge auf einem guten Weg ist und gute Chancen bestehen, dass diese Technologie bis 2022 die beste der Welt sein könnte.. Zudem sei ein solides Wachstum bei Autokatalysatoren zu registrieren.

Charttechnik



Der Aktienkurs von Johnson Matthey schlug in den vergangenen Jahren relativ volatil aus. Insgesamt fällt der Performance-Ausweis aber recht überzeugend aus. Zumindest was den Zeitraum von November 2008 bis Juni 2018 angeht. Denn da kletterte die Notiz von 6,69 Pfund auf 38,23 Pfund. Letztgenannter Kurs entspricht dem Rekordhoch und weil die Notiz davon momentan nicht allzu weit entfernt ist, kann ein intakter Aufwärtstrend attestiert werden.



Profil



Johnson Matthey ist ein international führender Hersteller von Spezialchemikalien und Weltmarktführer für modernste Werkstoff-Technologie. Der Konzern beschäftigt rund 13.000 Mitarbeiter in über 30 Ländern. Der Konzern wurde vor rund 200 Jahren in London gegründet und vertrieb zunächst Edelmetalle. Daneben produziert Johnson Matthey heute Katalysatoren für Fahrzeuge, Schiffe und Kraftwerke, Komponenten für Brennstoffzellen, Katalysatoren und Technologien für chemische Prozesse, Feinchemikalien und aktive pharmazeutische Bestandteile.

Auf Seite 5: Kerry Group





Kerry Group-Aktie



Auf eine Serie von inzwischen 32 Jahren mit ununterbrochenen Dividendenerhöhungen kommt die Kerry Group. Der irische Hersteller für Nahrungsmittelzusatzstoffe und Aromen erfüllt somit locker und leicht die traditionelle Vorbedingung für einen Status als Dividenden-Aristokrat von Dividendenanhebungen in mindestens 25 Jahren.

Im Vorjahr ging es mit der Dividende um zwölf Prozent auf 0,627 Euro je Aktie nach oben. Laut Analysten ist damit aber längst noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Vielmehr gehen sie auch mit Blick auf die kommenden Jahre von steigenden Ausschüttungen aus. Den Konsensprognosen zufolge fließen für die Jahre 2018 bis 2021 folgende Zahlungen: 0,69 Euro, 0,76 Euro, 0,83 Euro und 0,92 Euro je Anteilsschein.

Leisten kann sich das Unternehmen die traditionell steigenden Dividendenzahlungen, weil es auch mit den Gewinnen stetig nach oben geht. So kletterte der angepasste Gewinn je Aktie von 2018 bis 2018 kontinuierlich von 1,518 Euro auf 3,412 Euro. Und wenn es nach den Analystenschätzungen geht, dann geht es mit den Ergebnissen auch künftig aufwärts. Zumindest sieht die Schätzreihe für das Ergebnis je Aktie von 2018 bis 2021 wie folgt aus: 3,47 Euro, 3,83 Euro, 4,22 Euro und 4,59 Euro. Selbst für das letztgenannte Jahr bewegt sich damit das geschätzte KGV aber bei eher hohen 20,3.

Das Unternehmen selbst hat sich zum Ziel gesetzt, das Ergebnis je Aktie in den nächsten fünf Jahren um durchschnittlich zehn Prozent zu steigern. Um diese Vorgabe zu erreichen, dürfte man auch auf Akquisitionen angewiesen sein. Laut Davy Research dürfte die Kerry Group mehr als 800 Millionen Pfund an freiem Cashflow erwirtschaften, was dann in den nächsten zwei Jahren auch für Fusionen und Übernahmen verwendet werden könnte.

Charttechnik



Das Chartbild bei der Kerry Group sieht sehr viel versprechend aus. Von Dezember 2008 bis Dezember 2017 ist der Kurs von 13,10 Euro auf 94,30 Euro gestiegen. Danach kam es zu einer Konsolidierung, aber die Notiz ist gerade drauf und dran, neue Bestmarken zu setzen., Gelingt das, wäre das eine Bestätigung für einen intakten langfristigen charttechnischen Aufwärtstrend und gleichbedeutend mit einem prozyklischen Kaufsignal.



Profil



Kerry Group plc ist eine Unternehmensgruppe, die in der Herstellung von Nahrungsmitteln und Nahrungsmittelzusatzstoffen international tätig ist. Die Geschäftstätigkeiten des Konzerns sind in die Kernbereiche Aromen und Zutaten und Lebensmittel für Verbraucher gegliedert. Die Division Aromen und Zutaten ist für die Entwicklung und Herstellung von Nahrungsmittelzusatzstoffen für große Lebensmittelkonzerne und Nahrungsmittelhersteller zuständig. Das Segment Lebensmittel vermarktet die unter Eigenmarken hergestellten Produkte an Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte in Irland und Großbritannien.

Angeboten werden Milch- und Fleischprodukte, gekühlte und tiefgekühlte Fertiggerichte wie auch Delikatessen unter Marken wie beispielsweise Denny, Dairygold, Cheestrings, Richmond, Wall’s und Low Low. Mit einem weltweiten Netzwerk bestehend aus Niederlassungen und Verkaufsorganisationen, Forschungs- und Entwicklungszentren und über 100 Produktionsstätten bietet die Kerry Group über 15.000 unterschiedliche Produkte an. Die Gesellschaft wurde 1972 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Tralee, Irland.

Auf Seite 6: L´Oréal





L´Oréal-Aktie



L´Oréal ist unter den Mitgliedern im S&P Europe 350 Dividend Aristocrat Index jenes Unternehmen, das seine Aktionäre am längsten mit regelmäßigen Dividendenerhöhungen verwöhnt. Insgesamt hat das französische Kosmetikunternehmen jetzt schon 35 Jahre in Folge die Ausschüttungen angehoben.

Für das Geschäftsjahr 2017 ging es mit der Zahlung um 7,6 Prozent auf 3,55 Euro je Anteilsschein nach oben. Der weltgrößte Kosmetikkonzern profitiert vom anhaltenden globalen Wachstum des Kosmetikmarktes, wobei aber zu beachten ist, dass die Dividendenzahlungen in den vergangenen Jahren prozentual betrachtet stärker gestiegen sind als die erwirtschafteten Gewinne.

Leisten kann man sich die Zahlung aber weiterhin, schließlich belief sich der Gewinn je Aktie im Vorjahr auf 6,65 Euro und war damit deutlich höher als die Dividende. Geht es nach dem Analystenkonsens, dann sind in diesem Jahr beim Ergebnis je Aktie 6,96 Euro drin. In den Jahren bis 2022 soll es weiter aufwärts gehen. Konkret wird mit Werten von 7,45 Euro, 7,95 Euro, 8,31 Euro und 8,69 Euro gerechnet. Die Bewertung bleibt damit auf KGV-Basis aber trotzdem relativ hoch.

Vor dem Hintergrund der skizzierten Ergebnisprognose setzen Analysten auch auf weiterhin steigende Dividenden. Die Schätzreihe bis 2022 gestaltet sich jedenfalls wie folgt: 3,81 Euro, 4,09 Euro, 4,40 Euro, 4,71 Euro und 5,08 Euro. Für 2018 errechnet sich daraus auf Basis des aktuellen Kurses von 208,00 Euro eine Dividendenrendite von 1,83 Prozent.

Zu den Stärken von L’Oreal zählt laut den Analysten der BayernLB ein starkes Markenportfolio und Marktführerschaft in zahlreichen Kategorien, eine gute Marktposition in Wachstumsmärkten, eine starke Diversifizierung nach Segmenten und Regionen sowie eine komfortable Bilanzstruktur.

Als Schwächen finden eine vergleichsweise geringe Profitabilität in den Schwellenländern und eine hohe Abhängigkeit von erfolgreichen Produktinnovationen Erwähnung.

Charttechnik



Die Aktie von L´Oréal hat von März 2009 bis Juni 2018 einen guten Lauf hingelegt. Mit der Notiz ging es in diesem Zeitraum von 46,96 Euro auf 212,30 Euro nach oben. Der dabei ausgebildete charttechnische Aufwärtstrend ist völlig intakt und der Titel steht knapp davor, neue Bestmarken zu setzen.



Profil



L'Oréal S.A. ist ein führendes Kosmetikunternehmen, das in Europa und auch international vor allem in der Vermarktung von Schönheits- und Pflegeprodukten vertreten ist. Zu dem französischen Konzern gehören über 32 internationale Marken. Die Haarpflegeprodukte und Kosmetika der bekannten Marken wie L'Oréal, Bioterm, Maybelline, Kiehl's, The Body Shop, Essie, Helena Rubinstein, Giorgio Armani, Garnier, Lancôme oder Vichy werden über große Einzelhandelsketten, Friseursalons, Apotheken und den Versandhandel vertrieben. Zentral für L’Oréal ist der Bereich Forschung und Entwicklung. Das Unternehmen unterhält außerdem Forschungseinrichtungen und Entwicklungscenter auf allen Kontinenten.