"Das Kapital floss nicht mehr so schnell", sagte der scheidende Vorstandschef Ulrich Wallin. Nach dem Wirbelsturm-Jahr 2017 hätten die Fonds noch einmal viel Geld in den Markt gepumpt, in der Hoffnung auf stark steigende Preise. Doch der Plan ging nicht auf, stattdessen brachten etwa die Waldbrände in Kalifornien den Investoren weitere Verluste.

Hannover Rück nutzte die nachlassende Konkurrenz, um das Neugeschäft in der Erneuerungsrunde kräftig auszubauen, vor allem in China, Nordamerika und Deutschland. Das Prämienvolumen in der Schaden-Rückversicherung sei zum 1. Januar währungsbereinigt um 15 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro erhöht worden. In den von Naturkatastrophen betroffenen Regionen seien die Preise teilweise um zweistellige Prozentsätze gestiegen, im Schnitt aber nur um ein Prozent, wie Wallin sagte. Er sprach von "auskömmlichen Konditionen". Zum Jahreswechsel standen zwei Drittel des Geschäfts der Hannover Rück in der Schaden-Rückversicherung zur Neuverhandlung an. "Die weiteren Erneuerungsrunden des Jahres 2019 sollten stärkere Ratenerhöhungen ermöglichen", hofft der Vorstandschef. In der Autoversicherung in Deutschland bröckelten hingegen die Preise - zugunsten der Autofahrer

Im abgelaufenen Jahr hat die Hannover Rück den angepeilten Milliardengewinn geschafft. Das Ergebnis nach Steuern stieg nach vorläufigen Zahlen um 9,5 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro. Die Waldbrände in Kalifornien hätten den Konzern rund 200 Millionen Euro gekostet, sagte Wallin. Die Bruttoprämie erhöhte sich währungsbereinigt um elf Prozent auf 19 Milliarden Euro. Die Aktionäre dürften mindestens die Vorjahresdividende von fünf Euro je Aktie erwarten - "ich betone: mindestens", sagte Wallin. 2019 soll es mit dem Ergebnis weiter aufwärts gehen, zumal die Sonderbelastungen aus dem US-Leben-Geschäft wegfielen. Hannover Rück rechnet mit einem Gewinn von 1,1 Milliarden Euro und einem prozentual einstelligen Prämienwachstum. . Marktführer Münchener Rück berichtet am Mittwoch über die Erneuerungsrunde.

rtr