von Manfred Ries

Ausgangssituation und Signal



Nach vierwöchigen Kursverlusten beim DAX stabilisiert sich der Index - jetzt kommt die Zeit, um geschasste Einzelwerte aufzuklauben! Und genau hier kommen die Titel von Infineon ins Spiel. Die Titel des Halbleiterherstellers durchlebten in den vergangenen sieben Wochen eine heftige Korrektur, die den Aktienkurs von 14,16 Euro bis auf 11,30 Euro nach unten drückte - ein Verlust von 20 Prozent seit Anfang Dezember. Da kam unsere Verkaufs-Anregung vom 30. November wie gerufen und nahezu an einem Mehrjahreshoch. Der Kurs des damals empfohlenen Derivats (damaliger Hebel: 6,3) hat sich bis heute verdoppelt, was einmal mehr den Reiz von Hebelprodukten beschreibt.

Doch nichts ist für die Ewigkeit, schon gar nicht an der Börse. Wir sehen derzeit bei der Infineon-Aktie gute Chancen auf eine Erholungsbewegung nach oben und schlagen uns auf die Kaufseite.

Empfehlung



Die Ausgangslage ist spannend! Am vergangenen Freitag notierte die Aktie mit 11,30 Euro auf einem temporären Tief. Knapp darunter verläuft die 200-Tagelinie, der allgemeinhin eine kursunterstützende Funktion zugeschrieben wird, sofern sich diese aufwärts/seitwärts bewegt. Und so kam es in der aktuellen Handelswoche zu einer Erholungsbewegung nach oben - offenbar betrachteten Anleger das Niveau um 11,30 Euro als attraktive Einstiegsgelegenheit bei Infineon. Andererseits jedoch wartet bei 12 Euro ein Widerstand, an dem es in den vergangenen Handelstagen wiederholt zu Gewinnmitnahmen kam - man ist zuversichtlich, aber doch nicht euphorisch.

Gute Voraussetzungen eigentlich für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung! Käme es zu einer Erholungsrallye beim DAX, so könnten die Aktien des Chip-Herstellers überproportional davon profitieren. Hierzu bedarf es natürlich eines Ausbruchs über das Kursniveau von 12 Euro, dann käme ein erstes Kursziel von 13 Euro ins Spiel; dort fand sich der Tiefstkurs vom vergangenen Dezember, der damals als Unterstützung fungierte. Und eine Regel der Charttechnik heißt: "Eine Unterstützung verwandelt sich in einen Widerstand, wenn diese einmal durchbrochen wurde."

Was jetzt noch fehlt, ist eine kraftvolle Impulsbewegung nach oben. Heute bereits lag der Höchstkurs bei 11,98 Euro - der Drang nach oben ist unübersehbar. Genau das richtige also, um mit einem Hebel von 6,3 auf eine Fortsetzung der Erholungsphase zu spekulieren. Denn sehen wir besagtes Kursziel bei 13 Euro, so winkt (gehebelt) ein potenzieller Gewinn von rund 60 Prozent. Andererseits lässt sich unterhalb der 200-Tagelinie - diese verläuft aktuell bei 11,25 Euro - ein relativ engmaschiger Stop-Losskurs anlegen. Kurzum: Das Chance-Risiko-Verhältnis überzeugt.

Tageschart





Wochenchart





Auf Seite 2: Produktidee





Produktidee






























Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist Bankkaufmann und studierte Volkswirtschaftslehre. Der Wirtschaftsjournalist arbeitete viele Jahre in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Bereits im Jahr 1999 analysierte er das erste Mal für Börse Online den Markt aus charttechnischer Sicht.

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