Der Überschuss stieg um sechs Prozent auf 1,25 Milliarden Dollar. Dennoch droht Nike an Schwung zu verlieren. Denn die Bestellungen legten so gering zu wie seit gut einem Jahr nicht mehr. Dabei bekommt der Adidas-Rivale auch die wachsende Konkurrenz von Adidas insbesondere auf dem Heimatmarkt zu spüren.

Zwar konnte Nike den deutschen Rivalen mit den drei Streifen bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich ausstechen und als Ausrüster von Titelträger Portugal und des Zweitplatzierten Gastgebers glänzen. Doch setzt Adidas dem Branchenprimus in den USA immer stärker zu, vor allem im Geschäft mit Freizeitsportschuhen. Druck spürt Nike zudem im Basketball-Bereich, eigentlich eine Domäne der Marke mit dem Swoosh. Hier rückte der US-Branchenzweite Under Armour näher heran.

Für Enttäuschung sorgten die Bestellungen, die zum dritten Mal hinter den Expertenerwartungen zurückblieben. Die Bestellungen zur Auslieferung von September bis Januar stiegen um sieben Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit fünf Quartalen. Analysten hatten dem Konzern hier im Schnitt acht Prozent zugetraut. Im außerbörslichen US-Handel fielen Nike-Aktien daraufhin um mehr als vier Prozent.