Bis zum Jahresende will der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) die Neukäufe von Anleihen beenden. Damit ist aber nicht viel gewonnen; denn der Bestand hat sich inzwischen auf 2,5 Billionen Euro erhöht und soll nicht abgebaut werden. Im Klartext: Das Kaufprogramm bleibt bestehen; laufen Anleihen aus, wird die EZB im gleichen Umfang am Markt neue erwerben. Eingeschränkt wird nur der Kauf zusätzlicher Anleihen. Mit anderen Worten: Um die Refinanzierung des bislang angehäuften und in die Bücher der EZB ver- schobenen Schuldenbergs müssen sich die Finanzminister der Euro-Schuldenmacher-Staaten keine Sorgen machen. Für die Sparer jedenfalls wird sich nicht viel ändern. Die Zinsen bleiben auf Nullniveau, und wer bei anziehender Inflation Cash hält, wird real auf dem Tagesgeldkonto Geld verlieren.

In der "Bild" schaffte es die Meldung sogar auf Seite 1: "Computer-Spielsucht jetzt offiziell Krankheit". Tatsächlich hat die Weltgesundheitsorganisation die Online-Spielsucht neben der Glücksspielsucht in ihren überarbeiteten "Katalog der Krankheiten" aufgenommen. Auch unter Wissenschaftlern ist das umstritten; schließlich ist der Grad zwischen exzessivem Spielen an Computer oder Videokonsole zu echtem Suchtverhalten fließend.

Ende der vergangenen Woche hat die Boston Consulting Group ihren jährlichen "Global Wealth Report" vorgelegt. Dort wird unter Ausklammerung von Immobilien untersucht, wie sich die Vermögen von Privatleuten weltweit entwickelt haben. Es gibt durchaus Unterschiede. Die Deutschen haben nach wie vor eine hohe Präferenz für Spareinlagen und Bargeld, die im Durchschnitt 36 Prozent ihrer Anlagen ausmachen. Im globalen Durchschnitt sind es nur 27 Prozent. Umgekehrt verhält es sich bei den schwankungsanfälligeren, aber ertragreicheren Aktien und Investmentfonds. 35 Prozent beträgt deren Anteil im weltweiten Durchschnitt, nur 19 Prozent in Deutschland. Da dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir beim Vermögenszuwachs hinterherhinken.