Die niedrigeren Strom-Großhandelspreise und eine geringere Produktion durch die Stilllegung von Block B des Atomkraftwerks Gundremmingen seien vor allem die Ursache dafür. RWE-Chef Rolf Martin Schmitz bestätigte dennoch die Prognose für das Gesamtjahr und den Dividendenausblick.

RWE werde nach dem eigenen Fahrplan bis 2030 seine CO2-Emissionen im Vergleich zu 2015 um bis zu 50 Prozent verringern, betonte Schmitz. Die Geschwindigkeit eines Kohleausstiegs in Deutschland hänge vom zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Netze ab. "Die symbolische Festlegung eines Abschlussdatums wird demnach der Komplexität der Aufgabe kaum gerecht. Ferner dürfen weitere Eingriffe in den Markt, die zu steigenden Strompreisen führen, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht beeinträchtigen."

RWE-CHEF: INNOGY-DEAL MIT E.ON KOMMT GUT VORAN



Eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission soll bis Ende des Jahres einen verbindlichen Fahrplan für den Kohleausstieg festlegen. RWE verdiente in der Stromerzeugung aus Braunkohle und der 2022 auslaufenden Kernenergie im Halbjahr operativ nur noch 167 Millionen Euro nach 401 Millionen im Vorjahreszeitraum. Hier schlugen die Stilllegung des AKW-Blocks Gundremmingen und die niedrigere Produktion aufgrund von Wartungsarbeiten durch. Das Ergebnis der Gas- und Steinkohlekraftwerke lag hingegen nur leicht unter dem Vorjahresniveau.

Die von RWE nun für die Konzernsteuerung hervorgehobene Kennziffer "RWE stand alone" umfasst die Kerngeschäftsfelder Braunkohle & Kernenergie, Europäische Stromerzeugung und Energiehandel sowie die Dividende der Tochter Innogy. RWE will mit E.ON Innogy im kommenden Jahr zerschlagen. E.ON will das Vertriebs- und Netzgeschäft von Innogy übernehmen, RWE das Ökostromgeschäft von Innogy und von E.ON. Zudem soll RWE ein Paket von knapp 17 Prozent an E.ON halten. Die Transaktion gehe gut voran, sagte Schmitz.

rtr