Heiße Diskussionen gibt es angesichts des beschlossenen Ausstiegs aus der Nutzung der Kohleenergie bei RWE & Co. zu beobachten. Sorgen bezüglich der weiteren Zukunft scheinen sich bei dem Unternehmen derzeit aber weder die Börsianer noch die Unternehmensmanager zu machen. In der Chefetage des Energieversorgers kam in den vergangenen Wochen sogar ein verstärkter Appetit auf RWE-Aktien auf. Am Freitag orderte zum Beispiel Aufsichtsratschef Werner Brandt 3.500 RWE-Aktien im Gegenwert von über 75.000 Euro. Bereits in den Wochen zuvor traten bereits seine Aufsichtsratskollegen Erhard Schipporeit (2.115 Aktien), Günther Schartz (1.020 Aktien), Ute Gerbaulet (1.255 Aktien), Peter Ottmann (1.510 Aktien) und Wolfgang Schüssel (1.758 Aktien) als Käufer in Erscheinung. Damit wanderten 2019 bereits insgesamt 11.158 Anteilsscheine im Transaktionsvolumen von über 230.000 Euro in den Besitz der Unternehmensmanager. Börsianer können dies durchaus als positives Omen interpretieren.

Charttechnik RWE

Aus charttechnischer Sicht startete der DAX-Wert RWE ausgesprochen erfreulich ins Jahr 2019, schließlich überwand der Titel nach kurzem Zögern relativ dynamisch die 200-Tage-Linie. In der Chartlehre gilt dies als klares Einstiegssignal. Doch mit dem jüngsten Kurssprung über die Marke von 21 Euro hat die Spannung deutlich zugenommen. Im Bereich von 22 Euro verläuft nämlich eine markante Widerstandszone. Im Herbst vergangenen Jahres erwies sich diese Hürde als zu hoch. Unter Timingaspekten drängt sich somit aktuell ein Engagement eher nicht auf, zumal sich der Timingindikator mit 66 Prozent fast in der überkauften Zone befindet.

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Massive Insiderkäufe bei Zooplus



Bei dem Internethändler für Heimtierbedarf hat sich Ende Januar Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender Cornelius Patt kräftig mit Zooplus-Aktien eingedeckt. Am vergangenen Dienstag und Mittwoch erwarb er insgesamt 3.087 Anteilsscheine und bezahlte hierfür fast 330.000 Euro. Bereits im vergangenen Herbst sind drei andere Unternehmensmanager als Aktienkäufer aufgefallen. Dabei handelte es sich um Andrea Skersies (1.000 Aktien), Christian Stahl (1.500 Aktien) und Karl-Heinz Holland (1.000 Aktien). Bislang konnte die seit Mitte 2018 zu beobachtende rasante Talfahrt allerdings noch nicht gestoppt werden.

Charttechnik Zooplus

In den vergangenen drei Jahren hat sich der "Highflyer" in einen "Fallen Angel" verwandelt. Innerhalb dieses Zeitraums hat sich der Titel nämlich auf über 200 Euro (Mai 2017) fast verdoppelt, um danach wieder in Richtung 100 Euro abzustürzen. Aktuell befindet sich der Titel im Kampf mit einer wichtigen Unterstützungszone. Sollte sie verletzt werden, droht erhebliches Ungemach. Auch aus psychologischer Sicht sollte der Kurs möglichst nicht in den zweistelligen Bereich abstürzen. Der nächste nennenswerte Boden würde dann im Bereich von 85 Euro verlaufen. Ein bisschen Hoffnung macht lediglich der Timingindikator Relative-Stärke-Index, der mit 27 Prozent eine stark überkaufte Lage anzeigt. Ein Anstieg über 30 Prozent wäre als Kaufsignal zu werten und könnte der Aktie einen markanten chartinduzierten Impuls nach oben verleihen.

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Regelrechte Kaufwelle bei SMT Scharf



Das im Bereich Bergbau und Tunnelbau agierende Unternehmen SMT Scharf verzeichnete im Januar mehrere Kauftransaktionen seines Führungsduos Hans Joachim Theiß und Wolfgang Embert. Beide haben nämlich im Januar im großen Stil Aktien von SMT Scharf erworben. CEO und CFO Theiß kaufte insgesamt 14.651 Aktien bezahlte hierfür rund 165.000 Euro, während COO Embert für 13.000 Aktien etwas mehr als 145.000 Euro hinlegen musste. Im Zuge dieser Entwicklung hat sich der Nebenwert von seinem Mehrjahrestief bei unter 11 Euro kräftig erholt. Für eine generelle Entwarnung scheint die Zeit aber noch nicht reif zu sein.