Nach der Rückkehr in die Gewinnzone rechnet SMA Solar-Chef Pierre-Pascal Urbon für 2016 mit einem Ergebnissprung. Der Wechselrichter-Produzent peilt bei stagnierenden Erlösen im besten Fall eine Vervierfachung des operativen Gewinns an, wie Urbon am Freitag anlässlich einer Investorenkonferenz in Aussicht stellte.

Urbon peilt 2016 einen Umsatz von 0,95 bis 1,05 Milliarden Euro an und einen operativen Gewinn von 80 bis 120 Millionen Euro. Die Nordhessen profitierten von der guten Nachfrage vor allem in den USA, Japan und Indien. Dadurch schaffte der Konzern 2015 die Rückkehr in die Gewinnzone schneller als erwartet und schnitt zudem besser ab als zuletzt angekündigt. Nach vorläufigen Schätzungen erzielte SMA 2015 einen Umsatz von rund einer (Vorjahr: 0,805) Milliarde Euro und ein Ebit von 30 bis 33 (minus 165) Millionen Euro.

Bei den Anlegern konnte SMA allerdings nicht punkten. Die im TecDax gehandelte Aktie verlor bis zu 8,7 Prozent auf 43,10 Euro. "Vor allem das Gewinnziel liegt deutlich unter den Erwartungen", sagte ein Börsianer. "Außerdem hat die Aktie einen guten Lauf gehabt." In den vergangenen zwölf Monaten hat sich der SMA-Kurs mehr als vervierfacht.

Urbon erwartet für 2016 einen weltweiten Anstieg des Photovoltaikmarkts auf 60 (Vorjahr: 51) Gigawatt (GW). Da das Wachstum aber überwiegend in den Regionen mit dem größten Preisdruck stattfinden werde, rechnet er lediglich mit einem moderaten Umsatzanstieg für die Photovoltaik-Wechselrichtertechnologie auf 4,9 (4,7) Milliarden Euro.

Der wegen des Preisdrucks und der mauen Geschäfte in Deutschland ins Wanken geratene Branchenriese hatte Anfang 2015 ein Sparprogramm mit massiven Stellenstreichungen auf den Weg gebracht. Wechselrichter sind das Herzstück einer Solaranlage und wandeln den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der ins Netz eingespeist werden kann.

Reuters