Der Nettogewinn von Siemens Healthineers lag mit 304 Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau, wie das Unternehmen am Donnerstag bei der ersten Zahlenvorlage als eigenständiges Unternehmen mitteilte. Dabei profitierte Siemens Healthineers von einer geringeren Steuerzahlung - vor Steuern war das Ergebnis rückläufig. Die Kosten für den Börsengang lagen bei 85 Millionen Euro. Die Siemens-Tochter war Mitte März an die Börse gegangen. Die Belastungen im Zusammenhang mit dem Sparprogramm bezifferte die Siemens-Tochter auf rund 20 Millionen Euro. Bereinigt um Einmaleffekte stieg der Gewinn um gut ein Viertel auf 428 Millionen Euro.

Der Umsatz sank wegen des starken Euro um 5 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, wie es weiter hieß. Währungsbereinigt verzeichnete Siemens Healthineers ein Plus von 4 Prozent. Dabei geht Finanzvorstand Jochen Schmitz von weiteren Währungsbelastungen in der zweiten Geschäftsjahreshälfte aus, insbesondere im dritten Quartal.

Positiv entwickelte sich das Geschäft mit bildgebender Diagnostik. Der Umsatz konnte sich währungsbereinigt ebenso verbessern wie das Ergebnis der Sparte. Dagegen war das Ergebnis in der Labordiagnostik rückläufig, auch wegen der Kosten für das neue Laborsystem Atellica. Der Umsatz stagnierte.

Die Jahresprognose für das bis zum 30. September laufende Geschäftsjahr 2017/18 bestätigte die Siemens-Tochter. Siemens Healthineers erwartet im Vergleich zum Vorjahr weiterhin ein Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von drei bis vier Prozent sowie eine bereinigte Ergebnismarge zwischen 17 und 18 Prozent. Im zweiten Quartal hatte sie bei 17,4 Prozent gelegen. Den Nettogewinn erwartet Vorstandschef Bernd Montag wegen der höheren Kosten niedriger als im Vorjahr.

Im Rahmen des Sparprogramms will Siemens Healthineers die Strukturen straffen und auch Stellen in der Verwaltung streichen. Wie viele dies sein werden, wollte Montag nicht sagen. Anderswo sollen hingegen Arbeitsplätze entstehen, so das die Beschäftigung in Deutschland stabil bleiben dürfte./nas/men/fba