Siemens gehört zu den wenigen DAX-Werten die seit dem Jahreswechsel negative Vorzeichen aufweisen. Dies dürfte vor allem auf die problematische Entwicklung des Welthandels zurückzuführen sein. Aktuell beläuft sich das Siemens-Minus auf über 3,9 Prozent. Vorstandsmitglied Roland Busch (COO und CTO) scheint dennoch von den Perspektiven des exportorientierten Unternehmens stark überzeugt zu sein. Er kaufte nämlich am vergangenen Freitag 1.100 Siemens-Aktien und bezahlte hierfür mehr als 100.000 Euro. Mitte November war seine Kauflaune allerdings um einiges ausgeprägter. Damals erwarb er zum Kurs von 101,14 Euro insgesamt 2.500 Anteilsscheine. Auch andere Siemens-Manager blicken bezüglich der Zukunft offensichtlich ziemlich optimistisch drein. Insgesamt gab es im November Insiderkäufe im Volumen von über 61.000 Stück - alles in allem ein ausgesprochen gutes Omen.

Charttechnik Siemens

Seit April 2017 ging es bei der Siemens-Aktie in mehreren Schüben bergab. Unterstützungszonen wurden im Zuge dieser Entwicklung regelmäßig verletzt. Der nächste Boden verläuft nun im Bereich von 90 Euro und reicht bis Mitte 2016 zurück. Damals ging es von hier aus steil bergauf. Innerhalb von weniger als einem Jahr kletterte der Aktienkurs um rund 50 Prozent. Gegenwärtig sehen die charttechnischen Perspektiven hingegen eher mau aus. Die langfristige 200-Tage-Linie befindet sich auf Talfahrt, was in der Chartlehre als eindeutig negativer Begleitumstand gilt. Unter den Siemens-Managern mit Kauflaune dürfte dies jedoch eine untergeordnete Rolle gespielt haben.

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Daimler-Chef Zetsche kauft TUI-Aktien



Enttäuschende Quartalszahlen haben die Aktie des Touristik-Konzerns TUI im Februarauf den niedrigsten Wert seit über fünf Jahren fallen lassen. Damit hat sie innerhalb von weniger als einem Jahr mehr als die Hälfte an Wert verloren. Zwei Manager aus dem Vorstand bzw. Aufsichtsrat blieben davon allerdings unbeeindruckt und kauften im großen Stil Aktien des "Fallen Angel". So erwarb zum Beispiel Vorstandschef Friedrich Joussen im Februar fast 200.000 TUI-Aktien und bezahlte dafür über 1,8 Millionen Euro. Aufsichtsratsmitglied Dieter Zetsche griff ebenfalls beherzt zu und orderte für über 980.000 Euro rund 105.000 Anteilsscheine. Zetsche nahm seine Funktion als TUI-Aufsichtsratsmitglied wenige Tage vor dem Insiderkauf auf. Als starken Vertrauensbeweis sollte man daher vor allem das starke Kaufinteresse mehrerer TUI-Manager interpretieren. Im Februar kauften sie nämlich insgesamt mehr als 344.000 Aktien des FTSE-100-Werts.

Charttechnik TUI

Die charttechnische Lage der TUI-Aktie lässt sich am besten mit "desaströs" beschreiben. Allein im Februar stürzte der Titel von über 13 auf unter zehn Euro ab. Damit wurde nicht nur die psychologische Marke von zehn Euro, sondern auch eine massive charttechnische Unterstützung verletzt. Die nächste potenzielle "Haltezone" verläuft nun im Bereich von neun Euro. Unter charttechnischen Aspekten spricht derzeit absolut nichts für einen Anstieg. Ein Kaufsignal könnte allerdings beim Timingindikator Relative-Stärke-Index generiert werden, falls die Hürde von 30 Prozent überwunden wird. Aktuell bewegt er sich bei 29 Prozent.

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Drei Bilfinger-Vorstände in Kauflaune



Beim Baudienstleister Bilfinger haben drei von insgesamt vier Unternehmensvorständen Aktien ihres Arbeitgebers gekauft. Dabei handelte es sich um Duncan Hall (COO), Christina Johansson (CFO) und Tom Blades (CEO). Insgesamt haben die Manager mehr als 12.100 Aktien mit einem Transaktionsvolumen von über 360.000 Euro gekauft. Der Löwenanteil ging auf das Konto von Vorstandschef Blades, der 10.000 Anteilsscheine erworben hat. Der MDAX-Wert reagierte darauf ausgesprochen positiv. Allein in den vergangenen fünf Handelstagen hat er sich um ein Viertel verteuert.