Trotz eines Kundenwachstums in Rekordhöhe hat es Sky Deutschland im Weihnachtsgeschäft unter dem Strich nicht in die schwarzen Zahlen geschafft. Im zweiten Geschäftsquartal 2014/2015 verbuchte der Pay-TV-Sender einen Verlust von 37,1 Millionen Euro. Damit konnte das Unternehmen, das mittlerweile zur britischen Bezahlsendergruppe Sky des Medienmoguls Rupert Murdoch gehört, den Fehlbetrag binnen Jahresfrist allerdings mehr als halbieren. Der Abonnenten-Zustrom verhalf zudem der neuen Konzernmutter Sky im vergangenen Halbjahr zu einem überraschend kräftigen Gewinnplus von 16 Prozent auf umgerechnet 893 Millionen Euro. Sie profitierte auch von einer starken Nachfrage bei der britischen Sparte BSkyB und dem kräftigsten Wachstum im Italien-Geschäft seit drei Jahren.

Dank der Übertragung der Fußball-Bundesliga, die Sky Deutschland als einziger Kanal komplett live zeigt, und dem Ausbau seines Online-Angebots für Smartphone, Tablet-Computer und PC lockte der Sender von Oktober bis Dezember 214.000 zusätzliche Kunden an. Die Gesamtzahl der Abonnenten mit direktem Sky-Vertrag überschritt damit zum Jahresende mit 4,123 Millionen erstmals die Grenze von vier Millionen. Der Umsatz stieg um neun Prozent auf 451 Millionen Euro, das Betriebsergebnis (Ebitda) verbesserte sich auf 3,5 Millionen Euro nach einem Verlust von 37 Millionen Euro vor einem Jahr. Der Finanzchef der Konzernmutter, Andrew Griffith, sagte, Deutschland sei der am schnellsten wachsende Pay-TV-Markt in Europa.

Eine konkrete Prognose gab Sky-Deutschland-Vorstandschef Brian Sullivan nicht ab. Sky werde alles daran setzen, dass sich die starke Entwicklung in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres fortsetze. Bislang hatte Sky vorausgesagt, die Kundenzahl netto um 400.000 bis 450.000 und das Betriebsergebnis auf 80 bis 110 Millionen Euro zu steigern. Der Umsatz sollte deutlich zulegen. Im Sommerquartal hatte der Sender erstmals seit sieben Jahren wieder einen Gewinn erzielt. Sullivan hatte aber zugleich vor Rückschlägen gewarnt. Das einst unter dem Namen Premiere bekannte Unternehmen werde wohl eine Anzahl von Quartalen mit Verlusten sehen, bevor es dauerhaft Gewinne geben werde.

Es war die erste Bilanzvorlage der neuen Konzernmutter Sky. Murdoch hat seine Bezahlsender in Deutschland, Großbritannien und Italien im vergangenen Jahr zum größten privaten Fernsehkonzern Europas gebündelt. Mit rund 20 Millionen Abonnenten will Murdoch so seine Macht beim Einkauf von Senderec

Reuters