Die Quartalszahlen der Software AG können sich sehen lassen: In allen Produktbereichen konnte der Darmstädter Konzern die Erlöse steigern. Der Gesamtumsatz des nach SAP größten deutschen Softwareherstellers kletterte im dritten Quartal währungsbereinigt um sieben Prozent auf knapp 209 Millionen Euro - trotz negativer Währungseffekte. "Die Verbindung aus innovativen IoT-Lösungen und einer führenden Integrationsplattform bringt uns in eine einzigartige Position im globalen Softwaremarkt", sagte der neue Vorstandschef Sanjay Brahmawar am Freitag.

Besonders gefragt seien die Lösungen der Darmstädter im globalen Wachstumsmarkt Internet of Things (IoT). Das neue Cloud & IoT-Geschäft erzielte ein Umsatzwachstum von 144 Prozent auf 9,1 Millionen Euro. Insgesamt stieg der Umsatz im Geschäftsbereich Digital Business Platform (DBP) um 13 Prozent auf fast 114 Millionen Euro. Zur Begründung verwies der Finanzvorstand Arnd Zinnhardt auf die steigende Nachfrage und das starke Partnernetzwerk der Software AG.

Auch die Zahlen aus dem Datenbankgeschäft A&N überzeugen. Dank dem kräftig sprudelnden Lizenz-Geschäft verbesserte sich der Gesamtumsatz um elf Prozent auf 52 Millionen Euro.

Insgesamt übertraf die Software AG mit den Quartalszahlen die Erwartungen von Marktexperten. Das Betriebsergebnis stieg um acht Prozent auf 54,5 Millionen Euro. Das operative Ergebnis blieb mit 63,8 Millionen Euro zwar stabil, übertraf aber dennoch die Schätzungen der Analysten. Unterm Strich verdiente das Unternehmen mit 38 Millionen Euro 13 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Ausblick für das Geschäftsjahr bestätigt



Für das laufende Geschäftsjahr bestätigte der Softwarehersteller den Ausblick. Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einer operativen Ergebnismarge von 30 bis 32 Prozent - nach neun Monaten liegt diese derzeit bei 29,4 Prozent. Im Cloud-Geschäft gehen die Darmstädter von einem Wachstum zwischen 100 und 135 Prozent aus. Das Datenbankgeschäft wird zwischen minus sechs und minus zwei Prozent zurückgehen.

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Nach den Q3-Zahlen zeigten sich Analysten zufrieden. Die Stärke im Angebot zur Vernetzung von Maschinen und mit Informationssoftware sei ermutigend und ein langfristiger Umsatztreiber, schrieb JPMorgan-Analystin Stacy Pollard in einer aktuellen Studie.

Die Software AG-Aktie setzte sich weiter von ihrem jüngsten Tief ab. Das Papier gewann am Freitag in der Spitze sechs Prozent, zum Mittag hin schrumpfte das Plus auf 0,5 Prozent bei 38,29 Euro ein.

Charttechnisch sieht es für die Aktie nach dem jüngsten Tief bei 35,80 Euro nun wieder besser aus. Seitdem hat sich der Kurs um sieben Prozent erholt. Auf dem Weg nach oben erweist sich der Widerstand bei 40 Euro allerdings als hartnäckig. Dort hatte sich Anfang Oktober der Abwärtstrend beschleunigt.

Nach den positiven Quartalszahlen und dem gut laufenden Cloud & IoT-Geschäft bekräftigen wir unsere Empfehlung: Kaufen.

Zielkurs: 48,00 Euro
Stoppkurs: 29,50 Euro