Dass sich Kone offenbar für die Sparte interessiere, unterstreiche einmal mehr den Wert des Geschäfts, sagte ein Händler. Überraschend wäre eine Offerte allerdings nicht wirklich, wenngleich jegliche Nachrichten in diese Richtung positiv für den Thyssenkrupp-Kurs sein dürften. Allerdings sollte auch nicht vergessen werden, dass eine Zustimmung der Wettbewerbsbehörden nicht sicher wäre.

Thyssenkrupp hatte am vergangenen Freitag sowohl die geplante Stahlfusion mit Tata Steel als auch die Aufteilung des Konzerns abgesagt und angekündigt, das Geschäft mit Aufzügen an die Börse zu bringen. Der Kurs war daraufhin um mehr als 28 Prozent nach oben geschnellt. Diese Woche ging es dann aber wieder deutlich nach unten. Das Kursplus vom Freitag verpuffte damit fast vollständig - auch weil sich skeptische Stimmen zur neuen Strategie mehrten.

"Es gibt Risiken rund um den vorgeschlagenen Börsengang eines Minderheitenanteils am Aufzuggeschäft", sagte etwa Analyst Luke Nelson von der Bank JPMorgan. Hierzu zählte der Experte vor allem die Haltung der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat. Zudem prüft die Ratingagentur Moody's die Bonitätsnote für Thyssenkrupp, es könnte eine Abstufung drohen. Ein schlechteres Kreditrating kann die Refinanzierungskosten erhöhen./mis/ag/jha/

dpa-AFX