Zuvor hatte schon die "New York Times" über einen solchen Vorstoß berichtet. Mit der Sache vertraute Personen zitierte die Zeitung mit den Worten, Murdoch sei aber unbeirrt und sein Rückzug von dem Vorhaben unwahrscheinlich. Murdoch habe seine Offerte über sein Unternehmen Twenty First Century Fox im Juni vorgelegt und 85 Dollar in bar und eigenen Aktien pro Time-Warner-Papier geboten. Deren Aktien stiegen am Mittwoch vorbörslich um 20 Prozent auf in etwa die gebotene Summe.

Zu Time Warner gehören auch der Bezahl-Fernsehsender HBO sowie der "Time"-Verlag mit Magazintiteln wie "People", "Sports Illustrated" und "Time". Die Warner Bros-Studios produzierten zuletzt Kassenschlager wie "The Lego Movie" und die erfolgreiche TV-Fantasy-Serie "Game of Thrones". Im ersten Quartal lag der Umsatz des Konzerns bei rund 7,5 Milliarden Dollar.

ZEITUNG - MURDOCH SCHÄTZT EINSPARUNGEN VON 1 MRD DOLLAR

Der "New York Times" zufolge hat sich der Verwaltungsrat von Time Warner zwar ausführlich mit dem Übernahme-Angebot beschäftigt. Am Ende habe man Murdoch aber mitgeteilt, unabhängig bleiben zu wollen. Murdochs Fox habe unter anderem geschätzt, dass durch eine Fusion der Unternehmen die Kosten um etwa eine Milliarde Dollar gesenkt werden könnten, vor allem durch den Abbau von Arbeitsplätzen.

Murdoch gilt als einer der schillerndsten Unternehmer in der Medienbranche. Hierzulande gehört ihm über 21st Century Fox die Mehrheit am Bezahlsender Sky Deutschland.

Reuters