Im zweiten Quartal hatte die Zurückhaltung sehr reicher Kunden die Erträge im Kerngeschäft Vermögensverwaltung gedrückt, so die UBS. Zudem schrumpften die Einnahmen in der Investmentbank - vor allem wegen geringerer Erträge im Aktienhandel. Von April bis Juni schrumpfte der Gewinn der größten Schweizer Bank daher im Jahresvergleich um 14,5 Prozent auf 1,034 Milliarden Franken. Damit schnitt das Institut dennoch deutlich besser ab als von Analysten erwartet.

Im der Vermögensverwaltung sammelte das Institut konzernweit rund 8,4 Milliarden Franken an neuen Kundengeldern ein. Im ersten Quartal waren es rund 29 Milliarden Franken gewesen. Doch die Kunden sind verunsichert - etwa durch den unabsehbaren Ausgang der US-Wahlen, den offenen Zeitpunkt einer weiteren Zinserhöhung in den USA, den EU-Austritt Großbritanniens und die niedrigen Zinsen. Viele von ihnen halten sich mit Käufen und Verkäufen daher zurück, was die Gebühreneinnahmen der Bank schmälert. Im internationalen Vermögensverwaltungsgeschäft (ohne Amerika) etwa brach der operative Gewinn um knapp ein Drittel auf 518 Millionen Franken ein.

In der Investmentbank schrumpfte der operative Gewinn um knapp die Hälfte auf 284 Millionen Franken. Grund dafür waren geringere Erträge im Aktienhandel. Dieser hatte auch bei einigen US-Banken geschwächelt.

Den höchsten operativen Gewinn erzielte UBS im Privat- und Firmenkundengeschäft in der Schweiz. Den Bereich übernimmt ab September der ehemalige Commerzbank -Chef Martin Blessing.

Angesichts der wenig rosigen Aussichten treibt die UBS ihr laufendes Sparprogramm voran. Bis zur Jahresmitte hatte die Bank ihr Ziel erreicht, die Kosten um 1,4 Milliarden Franken zu senken. Bis Ende 2017 sollen sie um 2,1 Milliarden Franken zurückgehen, bekräftigte die Bank. Dazu baut das Institut auch Stellen ab - etwa durch die Zusammenlegung einzelner Bereiche in der Vermögensverwaltung. Im zweiten Quartal fielen rund 450 Jobs weg.

rtr