Der deutsche Wohnungsmarkt ist in vielen großen Städten leergefegt. Neue Grundstücke für günstigen Wohnungsbau vielerorts einfach zu teuer. Deshalb taucht immer häufiger das Wort Nachverdichtung auf. Das gilt auch für Deutschlands größten Vermieter. Vonovia will jährlich rund 2000 neue Wohnungen errichteten. Dabei wird auch der eigene Bestand durchleuchtet, ob es hier noch freie Flächen zwischen den Immobilien gibt, oder ob nicht ein Geschoß aufgestockt werden kann. Vonovia arbeitet hier auch mit vorgefertigten Modulen aus Beton, Holz und Stahl. Das spart nicht nur Baukosten, sondern auch viel Zeit. Das Modell scheint sich zu rechnen. Denn Vonovia hat mit einem großen Zulieferer einen Rahmenvertrag unterzeichnet. Nach Bochum und Dortmund sollen nun Neu- und Ausbauten in München, Bremen, Hamburg, Berlin und Frankfurt entstehen.

Der Konzern besitzt bundesweit 354.000 Wohnungen. Mit einer Leerstandsquote von unter drei Prozent kommt Vonovia einer Vollvermietung sehr nahe. Die Vermietbarkeit und letztendlich die Miethöhe hängen maßgeblich vom Zustand der Wohnung ab. Vonovia investiert dieses Jahr über eine Milliarde Euro in Instandhaltung, Modernisierung und Neubau. Das Kerngeschäft ergänzt der Immobilienkonzern mit wohnungsnahen Dienstleistungen, beispielsweise die Versorgung der Mieter mit Kabelfernsehen oder den begehrten Sicherheitspaketen, die von abschließbaren Fenstergriffen bis hin zum Einbau von Sicherheits-Wohnungstüren reicht.

Nach starken Quartalen hat das Management die Prognose für das laufende Geschäftsjahr zuletzt bekräftigt und erwartet nun beim FFO 1, dem Nettoertrag aus Immobilienbewirtschaftung, der maßgeblichen Ertragszahl in der Branche, einen Anstieg auf bis zu 920 Millionen Euro. Und der Aufwärtstrend setzt sich fort. 2018 sollen es bis zu 980 Millionen Euro werden. Klar ist, dass mit den Wohnwertverbesserungen und durch den Neubau die Mieteinnahmen zulegen werden. Zumal der durchschnittlichen Preis von 6,19 Euro für den Quadratmeter noch steigerungsfähig ist.

Die Analysten der Privatbank Berenberg gehen von einer Beschleunigung der Mieteinnahmen in 2018 aus. Sie stufen die Aktie mit Kaufen und einem Kursziel von 44 Euro ein. In der vergleichsweise kurzen Börsenhistorie der Firma, die erst seit 2013 notiert ist, hat sich die Aktie knapp verdoppelt. Noch vor einem Jahr im Dezember 2016 markierte der DAX-Titel ein Tief bei knapp 29 Euro. Anfang Oktober wurde das Hoch bei 37 Euro überwunden und der Kurs gipfelte im Allzeithoch knapp unterhalb von 40 Euro. Technisch ist damit ein Kaufsignal generiert. Das unmittelbar nächste technische Ziel liegt bei 41,60.

Spekulative Anleger können das mögliche Kurspotenzial mit einem klassischen Call. Der ausgewählte Schein ist mit einem Aufgeld von unter zwei Prozent günstig und hebelt mögliche Kurszuwächse mit Faktor sechs.
Basiswert Vonovia
Produkt Call
WKN DM1MM4
Emittent Deutsche Bank
Laufzeit 18.09.18
Kurs des K.o.-Calls 0,50 €
Basispreis 35,00 €
Omega 6,00
Aufgeld in Prozent 1,21
Bezugsverhältnis 0,1