Hamburg, ein altes Kaufmannsviertel an der Binnenalster. Hier sind viele Privatbanken zu Hause, Jungfernstieg und Rathausmarkt nur einen Steinwurf entfernt. Im dritten Stock eines modernen Bürokomplexes hat der Immobilienkonzern Adler Real Estate Quartier bezogen. Vorstandschef Axel Harloff hat von seinem Büro nicht nur die Alster im Blick. Mit 25 Mitarbeitern steuert er von dort aus einen rasant wachsenden Immobilienkonzern.

Wohnimmobilien in sogenannten B-Lagen sind das Erfolgskonzept, das die Firma zu einem Liebling der Börse gemacht hat. Innerhalb eines Jahres hat sich der Kurs der Aktie fast verdreifacht. Anders als mancher Wettbewerber, der auf teure Immobilien in Großstädten setzt, kreist Adler über der Provinz. "Wir halten diese Gebiete für deutlich entwicklungsfähiger", sagt Alleinvorstand Axel Harloff im Gespräch mit €uro am Sonntag.

Alte Arbeiter- und Mehrfamilienhäuser zum Beispiel in Duisburg- Rheinhausen, einem alten Stahlstandort, zählen zum Portfolio. Bun- desweit sind es 20 000 vermietete Wohnungen - vielfach eingekauft für 500 bis 600 Euro je Quadratmeter, ein Schnäppchen verglichen mit München oder Hamburg, wo für Topwohnraum bis zum Zehnfachen und mehr zu zahlen ist. Auch wenn die Mauerblümchen damit nicht vergleichbar sind, die Einkaufspreise liegen deutlich unter den Wiederbe- schaffungskosten, also dem, was der Neubau kosten würde. Das zeigt sich in der Bilanz: Mit der Übernahme der Berliner Immobiliengruppe Estavis und weiterer Bestände erzielte die Firma im ersten Halbjahr einen erheblichen Buchgewinn, der das Konzernergebnis von 0,8 auf 105,6 Millionen Euro katapultierte.

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