Weniger hatte die Adva Optical-Aktie zuletzt Anfang Dezember gekostet. Zum Handelsschluss waren sie mit einem Minus von noch 17,35 Prozent auf 7,377 Euro abgeschlagenes Schlusslicht im nahezu unveränderten Technologiewerte-Index TecDax .

Dem Analysten Mirko Maier von der Landesbank Baden-Württemberg zufolge liegt vor allem der Ausblick für das dritte Quartal deutlich unter den Erwartungen. Hier rechnet Adva mit einem Umsatz zwischen 120 Millionen und 130 (Vorjahr: 159) Millionen Euro.

GROSSKUNDE HÄLT SICH ZURÜCK



Mit Blick auf das abgelaufene zweite Quartal verwies der Konzern unter anderem auf eine weiterhin schwache Nachfrage eines der wichtigsten Großkunden aus dem Bereich von Internet-Inhalte-Anbietern (ICP). Die Zurückhaltung des Kunden scheine sich wohl auch im Rest des Jahres nicht wirklich zu bessern, schrieb Analyst Maier mit Blick auf die Prognosen von Adva. Durch die recht hohe Abhängigkeit von wenigen wichtigen Abnehmern könne es immer wieder zu solchen Schwankungen bei der Geschäftsentwicklung kommen. Aktuell zeige sich die Kehrseite der Medaille.

Der TecDax-Konzern ringt zudem mit einem harten Preiswettbewerb. Bei der operativen Marge rechnet Adva im begonnenen dritten Jahresviertel mit einem Wert zwischen zwei und fünf Prozent und damit ebenfalls unter dem Vorjahreswert von 5,2 Prozent und auch unter dem Wert des zweiten Quartals.

STARKE KURSSCHWANKUNGEN



Die stark schwankende Geschäftsentwicklung hinterlässt auch beim Aktienkurs ihre Spuren: Nach einer deutlichen Kurserholung zwischen Anfang Dezember und Ende April mit einem Anstieg um bis zu rund 63 Prozent stehen die Aktien seit geraumer Zeit wieder unter Druck. Mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf zählen sie nun mit einem leichten Minus zu den wenigen Verlierern im TecDax, der um mehr als 26 Prozent stieg.

Das Mehrjahreshoch knapp über 12 Euro von Ende 2015 ist nun in noch weitere Ferne gerückt. Allerdings waren die Adva-Papiere Anfang 2015 auch noch für weniger als 3 Euro zu haben. Dann aber nahm die Geschäftsentwicklung Schwung auf. Das Unternehmen hatte unter anderem von der Nachfrage nach Rechenzentrums- sowie Übertragungstechnik profitiert.

dpa-AFX