Der angeschlagene Netzwerk-Ausrüster Alcatel-Lucent ist auf seinem Sanierungsweg ein weiteres Stück vorangekommen. Zwar büßten die Franzosen wegen des harten Wettbewerbs im dritten Quartal knapp sechs Prozent Umsatz ein, der Sparkurs von Konzernchef Michel Combes zeigte aber Wirkung. Unter dem Strich ging der Verlust auf 18 Millionen Euro von 200 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum zurück, wie der auch in Deutschland aktive Konzern am Donnerstag mitteilte. Die Zahlen zeigten, dass Alcatel-Lucent zunehmend die Profitabilität steigere, erklärte Combes. Neben Kostensenkungen gehe es nun vor allem darum, neue Wachstumsfelder zu erschließen.

Alcatel-Lucent leidet wie seine Konkurrenten Ericsson und Nokia unter zurückhaltenden Investitionen der Telekom-Konzerne in den USA. Combes brachte deshalb eine radikale Schrumpfkur auf den Weg, im Rahmen derer 10.000 Stellen gestrichen, eine Milliarde Euro eingespart und Geschäftsteile im Wert von einer Milliarde Euro verkauft werden sollen. Finanzchef Jean Raby kündigte am Donnerstag in einer Telefonkonferenz an, dass weiter geplant sei, das Untersee-Kabel-Geschäft 2015 an die Börse zu bringen, aber der Zeitpunkt hänge vom Marktumfeld ab.

Reuters