Ausgangssituation und Signal



Die Aktien von Alibaba sind am Donnerstag in New York um 2,2 Prozent gestiegen. Damit setzt sich die freundliche Tendenz der vergangenen Tage fort. Seit Wochenbeginn legte das Papier damit um 11,5 Prozent zu. Damit entfernen sich die Titel zunehmend von ihrem bisherigen Jahrestief bei 130,04 Euro, welches der Aktienkurs Ende Oktober 2018 markiert hat. Schlusskurs am Donnerstag in New York: 156,22 US-Dollar. Der kurzfristige Abwärtstrend konnte damit ebenso überwunden werden wie auch die 21-Tagelinie (grün), die ihren fallenden Verlauf beendet hat. Dieser gleitende Durchschnitt hat wieder nach oben gedreht und unterstützt den Widerstandsbereich um 145 US-Dollar - siehe Tageschart.

Alibaba ist eine chinesische Internetplattform für Unternehmen (B2B). Der Handelsstreit zwischen den USA und China ließ die chinesischen Papiere einbrechen. Eine kritische Kerzenformation am Allzeithoch (gelb markiert im Wochenchart) hatte den Trendwechsel rechtzeitig angekündigt. Alibaba hatten wir am 20. August besprochen und damit rechtzeitig zum Verkauf aufgerufen - Zeit für eine Neueinschätzung.



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Die Charts im Detail



Charttechnisch betrachtet notieren die Anteilsscheine in einem kurzfristig überverkauften Bereich; hiervon zeugt der prozentuale Abstand zwischen 21-Tagelinie und Aktienkurs - siehe Grafik unterhalb des Tagescharts. Auch wenn die Gefahr von Gewinnmitnahmen gegeben ist, so könnte sich langfristig doch ein nachhaltiger Trend nach oben einstellen, der im Idealfall bis an die 200-Tagelinie (blau) führen könnte. Diese verläuft bei aktuell 178,24 US-Dollar und spiegelt die durchschnittlichen Kurse der vergangenen 200 Handelstage wider. Spätestens dort sollten Anleger ihre Depotposition absichern, beziehungsweise Teilverkäufe realisieren. Nicht zu vergessen: Der Aktienkurs erscheint um 145 US-Dollar als solide unterstützt.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart



Manfred Riesist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.