In den ersten neun Monaten des Jahres hat Sixt seinen Vorsteuergewinn auf 220 Millionen Euro gesteigert - ein Plus von 28 Prozent. Obwohl die Aktie zuletzt sehr gut gelaufen ist und trotz der schlechten Nachrichten bei Sixt Leasing, packten die Investoren noch eine Schippe drauf: Die Aktie machte einen Sprung von mehr als vier Prozent.

Die Analysten der Baader Bank gehen davon aus, dass Sixt auch im vierten Quartal die Erwartungen übertreffen könnte. Zwischen 2010 und 2016 sind die Erlöse im Schnitt acht Prozent jährlich gewachsen, der operative Gewinn um neun Prozent. Gut möglich, dass 2017 die Wachstumsquote noch einmal erhöht wird. Das Sixt-Management selbst geht nach wie vor von einem soliden Umsatzwachstum und einer deutlichen Steigerung des Konzernergebnisses aus. Am 15. November veröffentlicht Sixt zunächst die Zahlen für das dritte Quartal.

Ein Wachstumstreiber ist "Drive Now"-Carsharing, das Sixt gemeinsam mit dem Autohersteller BMW anbietet. Die Analysten der Privatbank M.M. Warburg beziffern den Wert des Projektes auf 480 Millionen Euro. Nicht nur mit dem Segment treibt Sixt zudem erfolgreich die Internationalisierung voran. In diesem Jahr baut der Autovermieter das US-Geschäft aus und erhöht die Präsenz auf dem finnischen und dem italienischen Markt. Im Gegensatz zu Europcar und Hertz stimmt bei Sixt das Geschäft, die Münchner profitieren von der zunehmenden weltweiten Reisetätigkeit.

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Auch wenn manche Branchenbeobachter das Kurspotenzial bereits ausgereizt sehen, könnten nachrichtliche Impulse für weiteren Aufschwung und Fantasie im Kurs sorgen. Etwa, dass BMW einen größeren Anteil von Sixt kaufen will. Oder dass BMW und Daimler ihre Carsharing-Plattformen zusammenlegen wollen.

Kursziel: 85 Euro

Kursstopp: 69,10 Euro