Zweifel sind etwa bei der Aktie von Athenex (WKN: A2D TE9) angebracht, die auch in Deutschland gehandelt wird. Die chinesische Firma mit US-Börsenlisting hat einen Börsenwert von rund einer Milliarde Euro und entwickelt eine Plattform für Medikamente zur Bekämpfung von Krebs. Daneben werden in kleinerem Umfang pharmazeutische Vorprodukte verkauft. Das aktive Geschäft deckt nur einen Bruchteil der Ausgaben, die Investoren über Kapitalmaßnahmen finanziert haben. Entscheidend wird die Entwicklung von Oraxol gegen metastatischen Brustkrebs sein. Das Management vermittelt den Eindruck, dass eine Zulassung - derzeit ist das Mittel in Phase III der klinischen Tests - in einem überschaubaren Zeitraum möglich sein könnte. Es gibt aber bereits seit 2005 ein Medikament mit identischer Wirkungsweise. Zudem wurde Oraxol noch nicht an US-Patienten getestet. Deshalb dürfte die FDA entsprechende Test­reihen verlangen. Das heißt: Wenn überhaupt, wird das Mittel viel später auf den Markt kommen. Beobachter glauben sogar, dass das Produkt künstlich am Leben erhalten wird. Dass es umfangreiche Geschäfte zwischen der Gesellschaft und den Organen zu Ungunsten von Athenex gegeben hat, stützt diese Vermutung ebenso wie der Umstand, dass handelnde Personen zuvor bei massiven Flops von chinesischen Firmen in den USA involviert waren. Die Wette darauf, dass es anders wird, sollte man nicht wagen.