Der Konzernumsatz stieg leicht auf gut drei Milliarden Euro. Für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern weiter ein operatives EBT deutlich unter dem Vorjahr.

Der Aufsichtsrat hatte Vorstandschef Jürgen Schachler im Juni nach einem fehlgeschlagenen Investitionsprojekt entlassen, weil die Kosten aus dem Ruder liefen. Damals kündigte der Konzern bereits an, dass durch den Stopp des Projekts im dritten Quartal Belastungen von rund 30 Millionen Euro zu Buche schlügen. Seit Jahresbeginn musste Aurubis zudem die Produktion für geplante und ungeplante Wartungsarbeiten an Standorten vorübergehend ruhen lassen, wodurch das Ergebnis weiter geschmälert wurde. Insgesamt verbuchte Aurubis in den ersten neun Monaten negative Effekte von rund 70 Millionen Euro. Zudem hätten deutlich niedrigere Raffinerielöhne für Altkupfer, gestiegene Energiekosten und eine schwächere Nachfrage nach Strangguss- und Flachwalzprodukten den Gewinn geschmälert. Unter dem Strich sackte das Konzernergebnis in den ersten drei Quartalen um mehr als die Hälfte auf 95 Millionen Euro ab.

Der neue Vorstandschef Roland Harings will nur noch Teile der von seinem Vorgänger eingeleiteten Projekte umsetzen und Aurubis zu einem integrierten Hüttennetzwerk entwickeln. Ziel ist, dass sich Standorte bei Wartungsstillständen stärker gegenseitig unterstützen. Auf dem Weg dahin wolle Aurubis in den kommenden Monaten weiter kräftig in seine Werke investieren. Zugleich kündigte Aurubis für das Schlussquartal Wartungsarbeiten am Standort in Lünen (25 Tage im September) und Hamburg (36 Tage im Oktober/November) an, wodurch das operative Ergebnis um weitere insgesamt 33 Millionen Euro belastet werde.

rtr